Dan Yell ist Punkrocker, Familienvater und Musiker in verschiedenen Projekten. Und er hatte eine schwere Erkrankung, die er schönerweise hinter sich gelassen hat. Dan Yell macht sich viele Gedanken, zuviele vielleicht. Das ist dann Hirnfick. Das Gewissen trifft auf neverending Kopfkino. Er überlegt hin und her. Er hört dem Hirnfick zu viel zu.
Dan Yell kennt einen fiesen Typen. Der gibt sich als sein Freund aus. Dan vertraut ihm. Dan wird vom Typen verarscht. Der fiese Typ ist ein richtiges Scheusal. Das Scheusal redet schlecht über Dan. Dan weiß nicht weiter. Kollege Hirnfick meldet sich auch immer wieder. Gibt ungefragt seinen Senf dazu. Nervt. Vielleicht hilft Musik. (Vielleicht auch nicht, weil die Musik scheisse ist.)
Dan beschliesst aufzuschreiben, wie das Scheusal ihn behandelt hat. Für sich selbst, für andere, gegen den Hirnfick und das Scheusal. Dan nennt das ganze dann Buch. Stimmt aber nicht. Ist nur ein Heftchen.
Eine Musikkassette liegt auch bei. Mit der Musik, die Dan im Heft erwähnt. Kassetten sind voll retro und trotzdem voll hip im D.I.Y. Sektor. Irgendwie aber voll 90er Jahre Style. Genau wie dieses Heft. Egozine trifft es besser. Die hatten ihre Hochzeit auch in den 90er Jahren. Erinnert mich daran. Dan schreibt sich die ganze Scheisse von der Seele. Bestimmt verdammt befreiend. Biographiearbeit: “Der Punk in dir muss Heimat finden”. Bestimmt total wichtig. Für Dan. Für alle anderen total anstrengend.
Anstrengend kann gut sein. Manchmal. Wenn es gewollt ist. Anstrengend kann aber auch einfach anstrengend sein. Wenn es ungewollt ist. Dan besitzt keine sprachliche Finesse, er rotzt seine Erfahrungen aufs Papier, hinterlässt dabei aber keinen Spannungsbogen, keine erkennbare Dynamik im Text. Es macht einfach keinen Spaß zu lesen. Auch das Layout tut seinen Teil dazu. Das Kirchengemeindeinformationsblättchen das ungefragt halbjährlich meinen Briefkasten verstopft lässt grüßen.
“Punk zum Lesen” steht vorne drauf. Musik ist aber ja auch mit dabei, ausser E-Aldi kannte ich aber bisher nichts. Das ich bisher was verpasst habe, könnte ich aber auch nicht gerade sagen.
Fazit: Dan hatte Bock drauf. Ich weniger.
Am besten checkt ihr das alles einfach mal selber aus.