Die All-Girl-Punkrock-Band Ramonas war bis dato eine reine The Ramones Cover-Band und hat auf ihre ganz persönliche Art und Weise die Hits einer der bedeutendsten Punk-Bands ever gecovert. Nun hauen die Mädels mit dem Album „I want to live in outer Space“ ihren ersten Longplayer komplett mit eigenen Liedern raus.
Somit ist dieses Album quasi eine Premiere und zugleich der Startschuss, auch mehr eigene Lieder in ihre Live-Sets einzubringen.
Die hier vorliegenden acht Lieder gehen natürlich musikalisch ganz klar auch in die Ramones-Richtung und doch sind sie eigen. Ich muss zugeben, dass mir hier direkt beim mehrfachen Durchlauf des Albums ein wenig der Druck nach vorne fehlt, das aber durch das spielerische Können und den Gesang wieder wett gemacht wird.
Ich kenne bisher Ramonas nur live und da waren sie mir sehr sympathisch. Diese Sympathie schlägt sich ganz klar auch auf das Album nieder. Hier wird lockerer Punkrock gespielt, der nirgendwo aneckt und so einen hohen Spaßfaktor bietet.
Die Instrumente werden professionell beherrscht, was sich natürlich auch in der Sound-Qualität niederschlägt. Hier merkt man, dass es die Formation bereits seit 2004 gibt, was einem überhaupt nicht so vorkommt!
Die Lieder laufen auf 45rpm durch und besonders die Lieder „Broke“ und „Wasted“ sehe ich hier als meine persönlichen Favoriten.
Nichts für ungut, aber The Ramonas sind definitiv keine Studio-Band und gehören auf die Bretter der unzähligen Clubs und Festivals im Lande. Da hat mich die Band überzeugt und da habe ich sie auch am liebsten.
Ihr Werdegang im Stil von The Ramones wird hier ganz klar fortgesetzt und ich denke, da wird sich auch in Zukunft nichts ändern. War ja auch der Gründungsgedanke der Mädels. Ist toll und so wohl auch einmalig. Schließlich spielen The Ramonas die Song von Joey, Johnny, Dee Dee und Tommy besser als sie im Original gespielt wurden!
Veröffentlicht wurde das Album über Campary Records als auch Malditos Vinilos.
Wer sich so noch ein wenig über die Band schlau machen möchte, kann auch noch das im Dezember 2020 erschienene Interview von Ramonas in unserer Reihe „Frauen im Musikbusiness“ lesen.
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