Wenn man jemanden fragt, was man über Luxemburg weiß, dann wird so manch einem fast nichts zu einfallen. Ich selbst war aufgrund mehrerer Aufenthalte in Trier auch schon dass ein oder andere Mal in Luxemburg und habe auch schon einen Ausflug mit der Schulklasse nach Luxemburg genießen dürfen. Denk ich an Fußball, denke ich nicht gleich an Luxemburg, auch wenn die jüngsten Nationalmannschaftsergebnisse durchaus für Furore gesorgt haben. Soll hier aber nicht weiter thematisiert werden.
Denk ich an Musik, dann wüsste ich zum Beispiel keine große Band. Nennenswert wäre aus meiner Sicht die Band Say Yes Dog. Aber sonst habe ich bisher keine Berührungspunkte zu Bands aus Luxemburg gehabt. Aber es gibt durchaus tolle Konzertlocations und auch das ein oder andere interessante Festival. Aus Luxemburg kommen eben die Jungs von No Metal In This Battle und haben 2017 ihr Album „Paprika“ veröffentlicht. Warum erwähne ich jetzt ein Album von 2017? Weil ich es einfach kann und auch will. Und weil ich sie gut finde! Herausgekommen ist „Paprika“ in Kooperation mit drei verschiedenen Label, die da wären: Luik Records, Don’t Trust A Bear Records und A Tant Rêver Du Roi.
Ihr Bandname klang für mich erstmal natürlich nach Metal-Band, auch wenn das „No Metal …“ im Bandnamen heraussticht. Jedoch barg das Cover des Albums Potential, auch da nicht an Metal zu denken. Was man von Anfang an hört, hat mich dann doch trotzdem sehr überrascht. Ihre Musik hat verschiedene Einflüsse aus unterschiedlichen Genres und sind absolut nicht in eine Schublade zu stecken. „Paprika“ beinhaltet tropische Beats, krachende Riffs und den 70er-Jahre-Funk, den man z.B. auch in beim Playstation – Spiel „Driver“ gehört hat, welches ich immer gerne gespielt habe. Was zumindest erstmal nach einem Wirrwarr an Sounds klingt, ist im Endeffekt aber wirklich richtig gut und hat mich begeistert.
Gesang kann man hier auf jeden Fall nicht erwarten. Wäre aus meiner Sicht aber auch fehl am Platz. Gesang passt einfach einfach nicht zum Sound, den No Metal In This Battle kreieren. Die Songs haben ruhige Parts, die mal hier und da dahinplätschern, aber nie langweilig werden. Es kommen auch aggressivere Parts, gemacht durch harten, schrammeligen Gitarrensound. Wer die Hüften kreisen lassen will und gerne auch mal nur den Kopf zu einem Beat nickt, der kommt hier garantiert auf seine Kosten.
Erwähnenswert ist außerdem, dass No Metal In This Battle dieses Jahr zwei neue Songs über ihren Bandcamp-Kanal veröffentlicht haben, die wieder extrem Lust auf ein neues Album machen und es hoffentlich auch schaffen werden. Zum einen haben wir da „Shimokita“ und „Zeitzonensynchronisationmechanismus“. Oh, was hab ich mich darauf gefreut dieses Wort in meine Rezension aufzunehmen. Und Scrabble lässt grüßen. Im Wesentlichen treffen hier Math-Rock auf Afro-Beat-Klänge aufeinander und klingen frischer als jemals zuvor.
Zu erwerben ist das Album auf der No Metal In This Battle – Bandcamp – Seite.