Leider etwas länger gedauert, aber besser spät als nie. Airbag sind eine der, wenn nicht die beste norwegische progressive Band! Im Juni diesen Jahres erschien ihr neuestes Werk „The Century Of The Self“ über mein norwegisches Lieblingslabel Karisma Records. Und an dieser Stelle: Warum ist es mein norwegisches Lieblingslabel, wenn ich doch selten progressive Musik vor diesem Album bespreche? Irgendwas hat das Label an sich, das ich so anziehend finde. Und anziehend ist auch das Cover von „The Century Of The Self“, welches sich mit einem einfachen roten X auf schwarzem Grund auf fast dem kompletten Cover ausbreitet. Es wirkt wie ein reines produziertes Synthi-Album. Ist es nicht ganz. Sicher sind Synthesizer Bestandteil auf vereinzelten Tracks, aber den klassischen Airbag-Sound, wie wir ihn schon auf den Vorgängern „A Day At The Beach“ (hier geht’s zur Review von Nico) oder „Identity“ (hier geht’s zur Review von Stephan) genießen durften.
Es ist ihr nun bereits sechstes Album (zählt man „A Day In The Studio“ noch dazu, wäre es ihr siebtes) und auch wenn sie nicht ganz so anders klingen wie auf den vorherigen Alben, klingen sie nicht weniger interessant. Nein, nein.
Aber dennoch umtreibt mich eine gewisse Langeweile. Sie klingen zwar nach Airbag, aber ich werde das Gefühl nicht los verschiedene Songs oder Teile von Songs, denn die Songs sind dann schon mal zwischen gut sieben Minuten bis zu 15 Minuten lang, schon mal auf anderen Airbag-Platten gehört zu haben. Der längste Track „Tear It Down“ reißt zwar nochmal einiges raus und nimmt mich total mit, die Freude über diesen Song währt aber nicht lange! Denn nachdem die Nadel auf der Schallplatte ihre letzten Millimeter in der Auslaufrille bewegt, denke ich über den Rest nach und komme immer wieder ein „Hmmm“, was mir zwischendurch ins Bewusstsein rückt. Es ist kein enttäuschendes Album, keine Frage. Aber ein gutes eben auch nicht.
Mir liegt im Übrigen, und vielleicht ist diese Information die interessanteste Information, eine rot-schwarze Splatter – Vinyl vor. Sie ist wahnsinnig hübsch und weltweit auf 1000 Stück limitiert. Und auch sonst ist der gesamte Coveraufbau und das Inlay erste Sahne! Top Qualität aus dem Hause Karisma Records.
Wem nicht nur die Musik wichtig ist, sondern auch die Qualität des Covers, dem sei der Kauf der Vinyl wärmstens empfohlen. Zu ergattern ist es über verschiedene Kanäle:
Bandcamp Airbag + Karisma Records
Karisma Records – Shop
JPC
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
