Kennt ihr Floating? Entspannen in schalldichten Badewannen, die mit einem Salzwasser gefüllt sind, dessen Dichte perfekt abgestimmt ist, sodass der menschliche Körper quasi schwerelos darin schweben kann. Das ganze bei einer Wassertemperatur von ca 34° Grad Celsius. Soll wohl mega entspannend sein, keine Ahnung. Habs noch nie gemacht und habs auch nicht vor. Der Effekt, den ich mir hier vorstelle tritt bei mir mit „Lily“ ein, dem Opener von Albert af Ekenstam neuem Album „Ghost In Us“. Ein entspanntes Floating durch atmosphärische Klänge für 10 Songs.
Am 14. März ist nach sechs Jahren „Ghost In Us“ via Welfare Sounds & Recording erschienen. Wie so häufig, wenn es ein paar Jahre für ein neues Album braucht, sind diese Jahre geprägt von Umbrüchen und Neuanfängen, die dann musikalisch verarbeitet werden. So auch hier.
Post-Rock trifft auf Atmosphere und erzeugt eine Wärme bei gleichzeitiger Melancholie und Albert af Ekenstams Stimme macht es leicht direkt in Beziehung zu diesem Album zu treten. Dabei, wie das Bild des Floatings vielleicht suggerieren könnte, plätschert das Album nicht ruhig und gemächlich vor sich hin. Aus dem Sphärischen Sound werden mittels Post-Rock-Gitarrenriffs Spannungbögen aufgebaut, die dem Album eine einnehmende Dynamik verleihen. Der flüchtige Moment, fast zerbrechlich, der kreiert wird, wirkt im dunklen Aufbau der Gitarren und Drums nach und wird wieder aufgegriffen, wenn der Song zart ausklingt, wie zum Beispiel bei, Titeltrack „Ghost In US“.
Das Album strahlt durch seinen introspektiven Sound eine Tiefe und Kraft aus. Songs wie „Tempel“ kommen dabei gänzlich ohne Lyriks aus. Wobei durch Ekenstams Gesang die Tiefe, Kraft und Zerbrechlichkeit der Melodien multipliziert wird, wunderbar wahrzunehmen in „Lost In Darkness“.
Sechs Jahre warten auf dieses Album hat sich definitiv gelohnt. „Ghost In Us“ ist definitiv schon jetzt eines der besten Alben des Jahres 2025, für mich.
Ihr könnt „Ghost In Us“ von Albert af Ekenstam beim Plattendealer eures Vertrauens, oder aber hier erwerben.



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