Ein übergroßer Hund in einer Miniaturmodellwelt, quasi der übergroße Godzilla, ziert das Cover dieses Albums der aus Südlondon kommenden Band Fat Dog. Und der “Fat Dog” ist hier, um dich niederzustampfen. Um dir jegliches musikalische Dasein zu verbieten! Dabei ist das nicht nur irgendeine Band, die es bereits seit Jahren gibt, nein! Das ist deren fucking Debüt! Und es hört, wie soll es anders sein, auf den passenden Namen “Woof.”.
Angefangen wird mit “Vigilante”, denn das ist der Opener, der direkt gut ins Ohr geht. Ich sag euch vorneweg: Headbanging ist hier von vorne bis hinten angesagt. Ein Muss! Die Begriffe “Rave” und “Punk” sind da nicht von der Hand zu weisen und treffen auf “Woof” bis ins kleinste musikalische Detail. Das Intro in “Vigilante” wird mit einem Text eröffnet, den ihr u.a. auch auf dem Platteninlay finden könnt.
Hab ich geschrieben, von vorne bis hinten ist nur “headbanging” angesagt? Naja, nicht ganz. Denn “Clowns” und “I Am The King” sind eher die ruhigeren Vertreter von “Woof.”
“King Of The Slugs” hingegen ist einer der längsten Tracks, bietet uns aber mit seinem Hang zum Orient und der russischen Volksmusik, gepaart mit Ska, Rave und was weiß ich nicht so ziemlich viel! Überfordert es mich? Ja! Ist es mir egal? Ja! Fat Dog ist es sicherlich auch egal, wie ihre Musik klingt. Sie machen das, worauf sie Bock haben und zimmern aus verschiedensten Genres ein wildes Potpourri!
“Running” ist wahrhaftig zum Wegrennen. Wer Angst vor Hundegebell haben sollte, der hier in einer nicht zu zählenden Anzahl an Wuffs vorhanden ist, der sollte vielleicht den Track einfach skippen und zum Outro übergehen, denn mit dem Outro “And So It Came To Pass” hat das ganze Album dann auch noch den passenden Abschluss!
Ich habe das Glück über die Promos Songtexte zu allen Songs bekommen zu haben, finde jedoch weder bei Bandcamp noch als zusätzliches Beiblatt irgendeinen lyrischen Hinweis. Blöd für all die, die gerne nebenher Songtexte lesen wollen.
Fat Dog ist eine der aufregendsten britischen Bands der heutigen Zeit. Mit ihrem Debüt haben Fat Dog und ihr Produzent (Simian Mobile Disco) die Messlatte für alles andere rave-punkiges in diesem Jahr recht hoch gesetzt.
Wer die Band live erleben möchte, der hat unter anderem im Oktober in Hamburg, Berlin und Köln (allerdings bereits alle drei Städte ausverkauft) und nächstes Jahr im April (München, Nürnberg, Mainz, Köln) in Deutschland die Möglichkeit. Wer sich die Wartezeit versüßen möchte, kann ihre extrem fetten Livequalitäten hier sehen. Da haben sie Anfang des Jahres auf dem Eurosonic Festival gespielt.
Viel Spaß beim raven und entdecken!