2016 erst gegründet, kann man sagen, dass die französische Melodic-Hardcore-Band Forgive noch ziemlich jung ist. Somit auch nicht überraschend, dass „Mirrors“ ihre Debüt-LP ist. Ganz frisch erschienen auf Krod Records knallen uns Jean-Charles, Guillaume, Xavier, Julien und Alban eine gehörige Portion Wut in 12 Akten um die Ohren. Aber auf Englisch und nicht, wie jetzt vielleicht der ein oder andere dachte, auf Französisch. Mich hat ja am Anfang die Bezeichnung Melodic-Hardcore eher in Richtung H2O oder Ignite schielen lassen, aber Forgive sind eher in die Richtung von Boysetsfire. Manche Parts sind durchaus sehr melodisch, aber manche Songswürde ich eher in eine „Post-Hardcore meets Counterparts“- Richtung stecken. Aber egal, das soll jeder für sich entscheiden.
Auf jeden Fall ist nach dem sehr ruhigen, instrumentalen Intro „Lost“ recht schnell Sense mit der Ruhe. „I´ll finally sleep“ ist der erste Wachmacher von vielen und die Screams von Jean-Charles sind von Beginn an voll in Fahrt. „Engraved“ ist dann schon eher sehr melodisch mit frischem Tempo und weniger Geschrei. Hier zeigt Jean-Charles auch, dass er zur Not sogar singen kann. Diese Mischung bleibt auch über das Album erhalten, obwohl die lauten Songs, die mit gescreamten Vocals verbandelt sind schon überwiegen. Zwischendurch sind dann mit „Find what´s lost“ und „Trust & Commitment“ auch zwei Instrumentale Lieder dabei. Ich bin mit der Platte im Allgemeinen recht zufrieden. Für eine Debütscheibe muss man hier schon ein Lob aussprechen. Einzig wäre mir lieber, wenn manche Songs ein wenig mehr Wow-Effekt produzieren würden. Irgendwie ist der Spaß halt dann doch noch recht gleichklingend. Dennoch bleib ich bei meiner anfänglichen Aussage und finde, dass hier eine junge Band existiert, die was drauf hat. Und auf Songs wie „Engraved“ oder „Psyche“ lässt sich aufbauen. Ich freue mich auf das, was da von Forgive noch so kommen wird.
Die LP selbst ist sehr schön aufgemacht. Durchsichtiges, nicht sehr knallig grünes Vinyl ist sehr gefällig und ein schönes Booklet mit den Texten und Credits ist auch dabei. Das Cover ist farblich eher schlicht gehalten, hat aber ein Bild drauf, mit dessen Aussage man sich beschäftigen kann. Seht euch hierzu einfach mal die Bilder an.
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