Ghostbastardz – Punkrock Wetzlar
Leck die Sau am Arsch, hier geht der Punk ab!
Hier springt nicht nur der Schimpanse in den Fluss, nein, hier zeigt der Frosch, wo er die Locken hat!
Ganz frisch im März wurde das neue Album des hessischen Quartetts Ghostbastardz auf Smith & Miller Records veröffentlicht.
Als es in unserer Redaktion zum Besprechen vergeben wurde, zog ich leider zunächst den Kürzeren. Doch Lemmy sei Dank, gab das Kollegium die Scheibe vor dem ersten Hören wieder ab und meine Sammlung ist um eine Platte gewachsen.
Ich habe 2019 die Ghostbastardz auf einem Open Air in Görlitz erleben dürfen und war da bereits angetan. Klar, stolperte ich schon zuvor über den Bandnamen, aber gab dem Ganzen keine bewusste Chance – warum auch immer.
Hier liegt sie nun, die stabile Hülle.
Die Pappe ist glatt und matt bedruckt. Wir sehen eine Ziegelwand, welche mit einem großen Herz bemalt ist. Dazu das Bandlogo von den Ghostbastardz und den Albumtitel “Für Punkrock Reicht`s”.
Die Rückseite ist im identischen Stil gehalten & zeigt zur Tracklist zusätzlich die Credits.
11 Titel werden hier aufgetischt. 11 mal gibt’s Punk ohne Wenn und Aber. Mal melodischer, mal etwas treibender. 10 von 11 Titeln sind in deutscher Sprache gesungen. Zu den elf Songs liegen die Texte auf dem Einleger vor. Im Hintergrund sind die 4 Kerle der Band zu sehen.
Textlich ist es charmant, humoristisch verpackte Wut, intelligent abgerundet.
Viel Melodie im Refrain kombiniert mit etwas “Ahhh” und “Ohhh” verleihen dem Titelstück “Für Punkrock Reicht’s” seinen besonderen Glanz.
“Strandurlaub Am Nordpol” ist eine Aufforderung zum Umdenken. Der wohl härteste Song “Bastard” ist, für mein Empfinden, ganz klar eine Hommage an den King des RocknRoll Lemmy von Motörhead. Dafür alleine liebe ich dieses Album und lasse es bereits jetzt schon in meine persönliche Top 10 of 2022 einziehen.
“Fuck You” bedarf keiner Erläuterung, auch “Carpe Diem” sollte verständlich sein. “Alles Was Ich Will” steht für ein friedliches Miteinander ohne Hetze und Hass von Schwachköpfen und Nazis.
Ganze 500 Stück wurden gepresst. 100 davon sind in schwarz erhältlich, die übrigen 400 gibt’s in Eco. Mir liegt die recycelte Version vor und diese ist relativ grün gehalten mit einzelnen farblichen Akzenten.
Obendrauf gibt es, wie soll es auch anders sein, einen Downloadcode dazu.
Während ich die soeben von euch gelesenen ersten Zeilen dieser Rezension tippte, unterhielt ich mich per Sprachnachricht mit meinem Kumpel René über die Scheibe. Ich habe ihm die Tracklist von Youtube geschickt und wir kamen gemeinsam zu der Erkenntnis, dass dieses Album sehr ausgewogen ist im Bezug auf Melodie, Charm und treibenden Sound. Liebe Grüße an dich, wenn du das liest.
Das Album gibt’s auch auf Spotify.
Ghostbastardz – irgendwo zwischen Dritte Wahl, Brechraitz und den Eastside Boys.
Holt euch diese Langspielplatte hier bei Smith & Miller Records.
Who You Gonna Call?!