Also ganz klar, Heen ist für mich ein Schritt in ne ganz andere Richtung, als ich es für gewöhnlich zu hören pflege. Aber was der Osnabrücker Andreas Martens hier auf die Beine gestellt hat ist echt toll.
Mit viel Gebläse und Soul im Gepäck hat Heen teilweise gechillte aber auch etwas flottere, stampfendere Beats zu bieten, die sich mit gerappten Teilen zu einer interessanten Mische vermengen. Dazu ist sein meist sehr gefühlvoller Gesang auch sehr passend.
Natürlich hat Heen nicht alles alleine eingespielt, sondern sich sehr gute Kollegen zur Seite gestellt, was man an jedem einzelnen der 12 Songs merkt. Sowohl die Instrumentalisierung, als auch der Background sind von Könnern gezeichnet. Die Chöre, die Bläser, die Tasteninstrumente, die Gitarren und auch an den Drums. Man merkt jedem Takt und jedem Ton an, dass es absolut grandiose Musiker gespielt haben.
Bevor ich mich dran gemacht habe, die LP zu inspizieren, hab ich mir auf YouTube Videos gesucht. Da bin ich über ein Livevideo zu “Rainbow” gestolpert. Diese intensive Nummer war ein Korkenzieher. So viel Gefühl, da konnte ja wohl kein Scheiß mehr kommen. Schließlich war ja das schwungvollere “Be Alright” auch schon positiv in meine Gehörgänge gedrungen.
Letztendlich war es dann auch keine Überraschung mehr, dass mir “Steppin Up” tatsächlich gefallen hat. Dackelton Records hat hier eine sehr gefühlvolle, positive und beschwingende Scheibe ans Tageslicht befördert.
Komplett in gelb mit schwarzer Aufschrift und sympathischer Karikatur auf der Front, fehlt eigentlich nur ein Inlay mit den Texten zur vollen Befriedigung. Ansonsten ist Heens Debütalbum “Steppin Up” eine Empfehlung, die sich auch gut für eine schöne Lagerfeuerrunde macht, sobald das wieder möglich ist.
Hier ist die LP zu bestellen: jpc.de I https://www.dackelton.de/
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