Wahrlich überraschend ist dieser Sound.
Irgendwo zwischen Hallfahnen winken doomige Hardcoreriffs.
Kavrila, bisher bei mir noch nicht auf dem Plattenteller gelandet, veröffentlichen, wenn man in ihre Diskographie schaut, mehr EP’s als Full-Length-Alben.
„Chains“ führt dann noch etwas tiefer in den Fuchsbau. Der Gesang ist pissed und klar verständlich.
Die Main-Gitarre mäandert durch ein Halbton-Solo, was eigentlich mehr eine Melodie ist. Falls man sie zwischen all den Halbtönen noch hört, zwinker. Und die Backsection schleppt den Song geradezu nach vorne.
Irgendwie hatte ich erwartet, dass die Songs länger sind und etwas repetitiver. Oft spielen ja Bands, die dem Doom fröhnen, ihre Parts, um uns in Spiralen in die Tiefe zu ziehen. Kavrila verzichten darauf und bleiben da sehr hardcore-ig: kurze, abwechslungsreiche Songs zwischen 2 und 3 Minuten, nur einer bricht aus: „Acend“ ist 4 1/2 doomige Minuten lang.
Gesprochene, growlende Vocals auf ein Black-Metal-Riff.
Ich find das Ding hier schon ziemlich geil.
Bin auch sehr froh, dass „Heretics I“ nicht die doppelte Länge hat.
Bin gespannt auf Teil II, bei dem Titel gehe ich davon aus, dass da noch was kommt.
Und einen Konzertbesuch schreibe ich mir auch mal auf die To-Do-Liste, ich mag diese roughe, ehrliche (zumindest wirkt es so) und direkte Attitüde.
Das Album gibt es in verschiedenen Varianten.
Schwarzes Vinyl, ebenso clear/black marbled und rot.
Tape gibt es in zwei Ausführungen.
Schaut zum Beispiel mal bei jpc danach.

