Das Rauditum hat gerade vor einem Jahr die erste Ausgabe rausgebracht, nun kann man schon sagen, dass in einer gewohnten Regelmäßigkeit nachgelegt wird, die mich erstaunen lässt. (ich weiß, ich dachte das auch schon bei Numero 2)
Ich finde dieses Heft richtig richtig gut. Obwohl ich mit den meisten Bands aus musikalischen Gründen gar nicht so viel anfangen kann, dreht es sich doch meist um Oi-Punk.
Die Macher De Wessi und Ugly haben auf 78 Seiten interessante und lesenswerte Interviews mit Loaded aus Mannheim, Enraged Minority aus Freiburg, Loikaemie aus Plauen und the Drowns aus Seattle. Die Themen sind sehr ähnlich, es geht um die musikalische Sozialisation, politisches Skinhead-tum, die aktuelle Lage und dem Leben mit dem Virus. Die Macher haben nach zwei vorangegangenen Ausgaben ihren Stil gefunden, die Interviews sind meist kurz und knackig gehalten, allein bei Matzge, dem Macher des Berliner Skalabels Pork Pie, auf dem sich alles tumelt, was Rang und Namen hat, wie man so sagt. Dr. RingDing, El Bosso und die Ping Pongs, the Toasters, No Sports, Skaos, Bad Manners, nur um einige zu nennen, die ich kenne und auch auf dem ein oder andern Sampler in meiner Vinyl-Sammlung stehen habe. Auf satten elf Seiten geht es um die musikalische Entwicklung seit den 80 Jahren, die Hausbesetzerszene dieser Zeit in Berlin und die Auswirkungen bis heute.
Ein kurzer Bericht widmet sich Gary Bushell, Journalist und Musiker, der bspw für die Cockney Rejects Manager war. Eine neue Rubrik gibt es auch “ist das Kunst oder kann das weg”, wo sich Künstler vorstellen können, die Artwork für Bands und oder / Plakate machen. Und und und. Wenn ich euch hier alles verraten würde, hättet ihr nichts mehr zu lesen!
Rundum ein gelungenes Heft, informativ, übersichtlich gestaltet, das nächste ist auch schon in der Planung und soll diesen Monat (April) noch erscheinen.
Das Heft bekommt ihr per Mail.