I’m not stable in my mind. Das war der erste Textfetzen, den The Bloodstrings mir mit „Tik Tik Tik“ in’s Hirn gepflanzt haben. Irgendwann im Frühjahr 2020. Der Song behandelt zwar den (hoffentlich zwischenzeitlichen) Verlust der mentalen Gesundheit, verpackt den ernsten Text aber in einen quirligen Sound. Mein Vater würde sogar flott dazu sagen, aber diese Bezeichnung verschwindet ja langsam aus unserem Sprachgebrauch. Gut so.
Im Laufe des Jahres kamen zwei weitere Songs dazu. „Gaslight“ beschreibt eine ungesunde Beziehung. Go listen to The Smiths and quit the bullshit – so macht Frau/Mann Schluss!
„Hookline“ ist einfach dreist – The Bloodstrings beschweren sich lauthals über Autotune und one empty hookline, um uns dann selbige rotzfrech an den Latz zu knallen.
Gemeinsam mit dem bisher unveröffentlichten Titel „German Angst“ hat die Band jetzt kurzerhand eine EP veröffentlicht. Geschrieben bereits 2019, geht es in diesem Song um den unmenschlichen Umgang mit Flüchtlingen und die Spaltung des Landes aus Angst vor politischer Veränderung und der Hetze rechtspopulistischer Parteien. „In der Welt um Psychobilly, Punkabilly, Rock’n’ Roll geht es wenig politisch zu und Bands müssen sich oft noch einmal extra positionieren, weil Politik und Sozialkritik wenig in den Texten dieser Bands vorkommen“, so die Band.
Insgesamt macht die kurze EP viel Spaß! Die Songs auf der A-Seite haben einen poppigen Einschlag und die B-Seite schielt Richtung Alternative. Durch die markante Stimme von Sängerin Celina haben alle vier Songs einen hohen Wiedererkennungswert.
In Zusammenarbeit mit SBÄM Records in Europa und Flail Records in den USA ist “A PART” auf einem limitierten 10-Zoll-Vinyl in Transparent/Orange erschienen. Nur 200 Stück, also schnell zur Bandcamp Seite von The Bloodstrings.