Vier Kerle aus dem einen kleinen Ort irgendwo im Delta zwischen Liverpool und Manchester machen sich auf, um die (Musik)Welt zu retten! Habt ihr schon einmal gehört? Na klar, es gab schon einige Bands aus dem Vereinigten Königreich, die viel versprochen haben. Mache haben das Versprechen eingelöst, die meisten sind schnell wieder verschwunden.
Vielleicht ist das aber auch gar nicht das Ziel von The Luka State, Ansprüchen wie „Winsford band could be the next U2“ oder „The epitome of modern Rock-n-Roll“ gerecht zu werden.
Das Quartett macht schon seit 2012 gemeinsam Musik und gleich die ersten drei Songs wurden, zumindest in England, kleine Indie Rock Hits. Die beiden Kumpels Conrad Ellis (Gesang, Gitarre) und Sam Bell (Bass), die bereits seit frühen Teenager-Tagen in verschiedenen Formationen zusammen Musik machen, sowie die später dazu geholten Jake Barnabas (Schlagzeug) und Lewis Pusey (Gitarre) gingen aber erst 2018 ins Studio, um ihren ersten Longplayer aufzunehmen. Veröffentlicht wird es jetzt von Shelter Records/BMG.
Ihr Spaß an der Musik ist unverkennbar: Der Opener „Feel It“ eröffnet die Platte von 0 auf 100 in 2,8 Sekunden! Eine Hymne, die dieses Jahr wohl auf so einigen Festivalbühnen zu hören gewesen wäre. „Scream for me, Hurricane!“ Noch stehen die drei Clubkonzerte im September im Veranstaltungskalender. Schön wär´s ja.
„Bury Me“ erhöht das Tempo weiter bis zum Anschlag und man will sofort anfangen zu tanzen. Erinnert an My Chemical Romance, weil mit der Geschwindigkeit auch das Drama steigt. Was für ein Einstieg in ein Album, das konstant und auf einem unglaublich hohen Niveau abliefert. Das ist Rockmusik der Extraklasse. Ob Alternative, Indie oder Brit davorsteht ist gar nicht wichtig.
„Room´s on fire” ist ein weiteres Beispiel dafür, dass zumindest eines der Bandmitglieder eine Hook-Maschine sein muss. Der Song kämpft mit Haken und Ösen, um wirklich auch alle Ankerplätze der rechten Gehirnhälfte zu belegen.
Textlich werden vor allem persönliche Erfahrungen behandelt, gleichzeitig geht es aber auch um Allgemeingültiges wie Langeweile, Oberflächlichkeit und Beziehungskram. Eine Ballade („Fall In Fall Out“) für noch mehr Airplay und mit „Bold“ eine zweite ruhigere Nummer, die mit zurückgenommenen Vocals überrascht, runden den Genuss stimmig ab.
Irgendwo zwischen Bloc Party, Supergrass und den Libertines liefern The Luka State ein rotziges und selbstbewusst eingespieltes Debütalbum ab. There´s more to come.
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Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |