Es hatte sich schon länger angekündigt und nun wurde die letzte Show der Pforzheimer Band THE LUNATICS am 31.10.2019 im Cafe Havanna in Pforzheim gespielt.
THE LUNATICS gehörten die letzten Jahre zu den wenigen noch existierenden Punk Bands in der Region Pforzheim und so ist es um so schmerzhafter, wieder eine Band weniger hier zu haben. Denn mit dem Ende von THE LUNATICS geht auch wieder ein Stück Subkultur in und um Pforzheim verloren.
Leider bin ich an dem Abend vorher noch wo anders eingeladen gewesen und so hatte ich die ersten beiden Bands verpasst und bin pünktlich zum Umbau im Cafe Havanna eingetroffen.
Dort angekommen, war ich erst einmal überwältigt, wie viele vor allem junge Punks vor Ort waren. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viele Punks in Pforzheim auf einem Haufen gesehen habe. Es dürfte zu der Zeit, in der ich meinen eigenen Live Club hatte, gewesen sein. Also mindestens mal 3-4 Jahre her.
Es tat richtig gut, mal wieder mehrere Generationen Punks in Pforzheim zu sehen und so waren doch auch viele altbekannte Gesichter vor Ort und so war das wie ein kleines Klassentreffen.
Das Cafe Havanna ist ja auch die letzte linke Bastion in Pforzheim und so hätte für ein Abschiedskonzert eigentlich auch kein anderer Raum möglich sein können.
THE LUNATICS haben eine unglaubliche Energie und rotzen Ihr Set runder, dass das Publikum in wilden Pogo Tänzen nur so durch das Cafe flogen. Die Stimmung war super und es hat sehr viel Spaß gemacht, Claudio, Drogie und die restlichen Bandmitglieder noch einmal so in Aktion zu sehen.
Leider konnte ich nicht raus finden, warum die Band sich eigentlich auflöst und so bleibt es vorerst mal ein Geheimnis.
Nachdem THE LUNATICS aufgehört hatten, verlagerte sich das Publikum vor die Tür, wo direkt von einem Nachbarn eine Ladung Bio Müll abgeworfen wurde und ein Eimer kaltes Wasser folgte. Dass der Nachbar sich da mit den falschen Leuten anlegte, durfte er dann etwa eine Stunde lang lautstark erfahren. Die Situation kam mir wie eine Art Vorstufe zu den Chaostagen vor, nur das den ganzen Abend nicht ein Polizeiauto am Cafe vorbei gefahren ist.
Gegen 3 Uhr hab ich dann den Abgang gemacht, damit der Feiertag nicht ganz ins Wasser fällt. Der Gang nach Hause hat ein komisches Gefühl in mir ausgelöst und so bin ich mit einem lachenden und weinenden Auge einfach nur tot ins Bett gefallen.
Hier gibt es noch ein paar wenige Bilder des Abends, da ich die Band genießen wollte.
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