Endlich! Sieben lange Jahre ist es her und das Warten hat, dem Rock’n’Roll-Gott sei Dank, ein Ende! The Peacocks aus Winterthur sind zurück. Und wie! Zwar seien die Aufnahmen auf dem neuen Geniestreich „And Now What?“ schon ein paar Jahre alt und doch sei die Platte dann ganz plötzlich, fast schon überraschend da gewesen, so der Kontrabass-Genius Simon. Da habe man dann auch ganz überrascht, geradezu überstürzt drauf reagieren müssen, um das große Ereignis mit einem würdigen Großereignis zelebrieren zu können. Es wurde gleich an zwei Abenden zur Plattentaufe in den Winterthurer Wohlfühlclub Kraftfeld geladen und sorry, ich muss das hier so relativ fernab der eigentlichen Plattenkritik platzieren. Sonst bekomme ich supidupi Promoprofi doch meine Eigenwerbung nicht unter. Schließlich war es uns eine große Ehre, von den Peacocks ins Vorprogramm eingeladen zu werden und so durften wir mit den Neat Mentals am ersten der beiden Abende eröffnen. Besser kann das Jahr wohl kaum zu Ende gehen?!
Ohne Gelaber, das war wirklich eine große Ehre für uns, wissen wir allesamt den feurigen R’n’R-Mix der Peacocks doch schon seit Jahren bis Jahrzehnten sehr zu schätzen. Warum? Ja das stellt „And Now What?“ abermals mehr als gekonnt unter Beweis. The Peacocks spielen in der Kategorie „Schmalztolle trifft auf Gretsch-Klampfe und Kontrabass“ schon immer in ihrer eigenen Liga.
Zu augenzwinkernd für die Psychobillys, zu poppig für die Rockabillys und zu punkig für die Popper. Western Movies und Mafiafilme. Die Beach Boys, Johnny Cash, Chuck Berry, die Labelmates von den Turbo A.C.’s und die Tiger Army. All diese Referenzen und noch viel mehr könnte man den Peacocks zuschreiben. Wenn man wollen würde. Aber mal im Ernst: warum sollte man das tun? Schließlich sind die Peacocks doch ihre ganz eigene Referenz. Und das schon seit über 30 Jahren. Und neben der Erkenntnis, dass „And Now What?“ bei zwölf Songs auch zwölf Hits zu bieten hat, ist es irgendwie noch viel wichtiger, hören zu können, wie frisch, euphorisch und unverbraucht die Band noch immer klingt. Hier brennen drei nicht mehr ganz so junge Herren (sorry Jungs, aber bei über 30 Jahren Bandhistory ist das ja irgendwie klar) noch immer für ihre Sache.
„And Now What?“ ist der auf coloured Vinyl gepresste Beweis, dass eine richtig gute Platte sich nicht nur durch richtig gute Musik, sondern auch durch ein selbstbewusstes und geradezu nach blindem Verständnis riechenden Auftreten, bzw. Darbieten definiert. Songtitel wie „Twisted“, „It’s Always Only Just One More“, „Trouble“ oder „Hahaha“ klingen da nicht nur nach bloßen Phrasen, sondern nach einer Prophezeiung. Jedoch: in dieser unbestechlichen Form und auf diesem Top-Qualitätsniveau darf’s für mich auch gern noch viel mehr als nur noch eines mehr sein. Nicht nur, liebe Peacocks, weil ich gerne nochmal zu eurer Plattentaufe kommen will (zwinker).
Mit „And Now What?“ bieten die Peacocks DAS Album des Jahres, ach komm, der Jahre und wir nehmen 2025 gleich mit dazu!, für alle Menschen, die sich den oben genannten Gruppierungen zugehörig fühlen. Zu irgendwas für irgendwen: drauf geschissen! The Peacocks sind wieder da und Concrete Jungle Records macht’s (mit) möglich. Exemplar sichern, Leute! Entweder beim Label, oder checkt auch mal die Tourdates aus. The Peacocks werden heuer auch ein paar exquisite Shows in Schland spielen und „And Now What?“ sicherlich im Gepäck haben!