Als Silberrücken werden erwachsene männliche Gorillas bezeichnet, die nach etwa dem 12. Lebensjahr das charakteristische silbrig-graue Fell erhalten. Die Körpergröße eines Silberrückens beträgt durchschnittlich 1,7 Meter und er wiegt bis zu 230 Kilogramm. Die Lebenserwartung in der Wildnis liegt bei 35 bis 40 Jahren. Als Silberrücken werden im übertragenen Sinne (und oft ironisch) auch ältere, etablierte und einflussreiche Personen bezeichnet. Warum ich das hier schreibe? The Slapstickers machen nun schon seit gut 30 Jahren zusammen Musik. Und das mir vorliegende neue Album der aus Brühl stammenden Ska-/Reggae – Kombo The Slapstickers nennt sich, passend dazu, “Silverback”. “Silverback” ist auf Smith & Miller Records herausgekommen! Passend dazu zeichnet sich auf dem Cover ein dreiviertel Gorilla der Marke “Silberrücken” ab.
Der Opener, der ebenfalls “Silverback” heißt, geht dann direkt mal Ska-mäßig in die Vollen! Da hat es mir The Slapstickers schon angetan und ich höre gerne weiter. “Riding” ist im Vergleich eine eher ruhigere Nummer, gefolgt von “You Again”, bei der es schon wieder tanzbarer wird. “No More Worries” beginnt mit Trompeten, die sich im Song auch immer wieder bemerkbar machen. Alles in allem ein Lied, bei dem es sich herrlich schunkeln lässt. “Out There” im Anschluss wird wieder tanzbarer. Ein Genuss!
Seite B beginnt ungewohnt spanisch. Flamenco – Klänge und spanischer Gesang dominieren die erste Minute, bevor es dann wieder in gewohnter Ska-Manier, weiterhin auf spanisch, fetzt. Ska-P lässt grüßen! “The System” bietet uns eine kleine Auswahl verschiedener Stile, aber immer noch tanzbar und immer noch gut!
“Enjoy The Silence” von Depeche Mode ist schon echt stark. Hier bieten uns die Slapstickers so ihre ganz eigene Interpretation des Songs. Und ich kann hier direkt mitsingen. Macht sich auf Konzerten bestimmt richtig, richtig gut! Wer dachte, das wäre das Ende, der*die täuscht sich gewaltig. Einen starken Abschluss des Albums bieten uns The Slapstickers noch mit “Play It Safe”, bevor dann wirklich, aber auch wirklich der letzte Track, die Dub-Version von “Riding”, das Ende von “Silverback” einläutet! Auch das ist ne fette Nummer, die zum Kopfwackeln einlädt.
Von meiner Seite her eine ganz klare Kaufempfehlung, solltest Du auf Ska, Reggae und Dub stehen! Christian Brinkschröder hat hier einen ganz großen Anteil daran, dass das Artwork für den “Silberrücken” so gut geworden ist, denn wenn man das Inlay heraus zieht … Ach, wisst ihr, lasst euch doch einfach überraschen!
Wer Lust bekommen hat das Vinyl haben zu wollen – unbedingt kaufen! – der*die nutzt hierfür den Link für Smith & Miller Records.
Wer die Band live sehen möchte, nutzt die im Folgenden bekannten Termine:
31.10.24 – Köln, Blue Shell (Releasekonzert)
22.12.24 – Bonn, Harmonie
15.02.25 – Münster, Hot Jazz Club
25.04.25 – Köln, Freedom Sound Festival
30.04.25 – Bonn, Kult41
11.07.25 – Brühl, Rathausinnenhof
13.09.25 – Köln, Sonic Ballroom
18.12.25 – Bonn, Harmonie
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!