Seit über 10 Jahren gibt es The Snuts und jetzt veröffentlichten sie im Februar mit “Millennials” ihr bereits viertes Album! Da ist ganz schön Feuer drin in der Band. Außerdem veröffentlichten sie “Millennials” bereits im Februar auf ihrem eigenen Label Happy Artists Records. Es lohnt sich die verschiedenen farbigen Versionen anzuschauen.
The Snuts, das sind Jack Cochrane, Joe McGillveray, Callum Wilson und Jordan Mackay aus Schottland, beschäftigen sich auf ihrer neuen Platte mit Themen, die vor allem die heutige Generation bewegen. Noch während der letzten Tour haben The Snuts das Album geschrieben und auch direkt aufgenommen. Einfach so in Tourbussen, in Hotelzimmern und einem kleinen Studio irgendwo in den schottischen Highlands.
Das insgesamt und musikalisch sehr erfrischende Album beginnt nicht ganz so erfrischend, sondern eher verliebt. “Gloria” ist ein Song über eine Liebesballade, in die man sich gerne hineinwünscht.
In “NPC” geht es darum, dass sich das moderne Leben negativ auf die Denkweise eines Menschen auswirken kann und man besser unter der Bettdecke aufgehoben ist – allein. Das alles wird musikalisch aber so schön fluffig verpackt, das es eine Wonne ist hier zuzuhören. “Yoyo” und “Butterside down” schlagen in etwa in die selbe Kerbe.
“Millionaires” handelt vom gesellschaftlichen Streben nach einer falschen Vorstellung von Glück und hinterlässt uns stattdessen mit einer tiefen Zufriedenheit.
“Dreams” geht weiter in Richtung Pop/Dance mit Beats, die Cochranes Gesang umspielen; das Tempo dieses Albums ist wirklich beschwingt; es lässt einen nicht einen Moment lang los.
Es ist treibend und reizvoll. “Deep Diving” befasst sich mit den aufdringlichen Gedanken, die jeder in seinem Leben hat, und den Frustrationen, die sie verursachen können, wenn man sich unsicher fühlt, wie sich das eigene Leben entwickeln soll und wo man hingehört. Trotz oder vielleicht auch deswegen ist der Song ein tanzbarer Indie-Hit!
Alles in allem muss ich The Snuts ein riesiges Lob aussprechen. Sie haben mit “Millennials” vielleicht nicht die Welt bewegt, aber doch haben sie es hinbekommen wenigstens für eine halbe Stunde, denn so lang oder auch so kurz ist “Millennials”, bei ihren Fans den Kopf auszuschalten und einfach nur zu tanzen, den Kopf oder die Füße zappeln zu lassen. Ihre Musik erinnert stark an die Wombats oder Two Door Cinema Club, was sicher keine schlechte Referenz ist!
Weiteres Plus sind die Referenzen auf dem Cover zu vielen End-80er / Anfang-90er – Sachen, wie dem alten Röhrenfernseher mit bunten Streifen, wenn mal nachts keine Sendung mehr ausgestrahlt wurde. Alte Autos, Walkman, Gameboy, all dieser alter Retro – Kram.
Wer das Album erwerben möchte, nutzt gerne den JPC-Link. Oder direkt im Bandshop!
Ansonsten ist das Album auch sicher bei eurem Plattenhandel des Vertrauens zu ergattern!
Wer die Jungs auch mal live sehen möchte, hat dieses Jahr auf jeden Fall noch die Gelegenheit. Konzerttermin für Köln findet ihr hier.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!