The Zsa Zsa Gabors, das sind 4 Punkrocker, die sich 2013 im österreichischen St. Pölten nach eigener Aussage dazu entschlossen haben, mit “melodiösen, eingängigen, intensiven und wütenden” Punkrock unsere Ohren zu schmeicheln. Dann schauen wir uns doch mal an was das, im Juli diesen Jahres auf Mad Butcher Records erschienene, fünfte Studioalbum Gloss so kann!
Gloss kommt mit einem schlichten weißen Cover daher, welches vorn den Bandname, den mit Lippenstift geschriebenen Albumtitel und hinten neben der obligatorischen Tracklist, mit einem Bild der 4 sympathischen Bandmitglieder bestückt ist. Als Packungsbeilage zum schwarzen Vinyl dient neben einer beiliegenden CD des Albums (zum Glück hab ich im Auto noch einen CD Player!) ein kleines Textblatt welches neben den Texten der 14 enthaltenen Stücke noch kleine Anmerkungen des dazugehörigen Texters beinhaltet, hab ich noch nicht oft gesehen und gefällt mir auf Anhieb! So wird einem direkt bewusst, dass dieses Album und der dazugehörige Titeltrack Gloss auf ein von Mots zufälliges Entdecken der Band G.L.O.S.S. zurückzuführen ist. Er fragte sich wofür die Abkürzung wohl stehen mag und so war die Kernaussage des Titeltrack geboren: Global Lack Of Sick Society.
Nicht nur textlich war die Band anscheinend eine willkommene Inspirierung, auch musikalisch hebt sich das Einstiegslied der The Zsa Zsa Gabors deutlich von den darauffolgenden ab. Während der Gesang bei Gloss noch etwas aggressiver und verzehrter daher kommt, steht beim Rest des Albums eher ein melodischer Gesang im Vordergrund. Das wird beim zweiten Stück welches Anti-Ignoranti als Namen trägt, bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Mit diesem Lied hatte mich die Band und die Platte endgültig in ihren Bann gezogen. Ein Intro welches sich langsam aufbaut, gefolgt von einem Strophenthema welches den Fuß wippen lässt und spätestens mit dem Ohrwurm verursachenden und mit einer Gitarrenmelodie untermalenden Refrain war mir klar, dieses Album lässt mich so schnell nicht mehr los!
Und dann geht das Album auch noch so grandios weiter, einzig Old Punx für welches man sich sogar extra Elisa & Enrico von Los Fastidios dazu geholt hat, hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht. Textlich holt man auf dem Album für mich zu einem Rundumschlag aus – soziale Ungerechtigkeit, persönliche Befinden wie das älter werden, das Familienleben, oder eine Liebeserklärung an seine:n Partner:in, politische Themen,…. Geil, genauso muss das sein. Von allem etwas, aber nie zu viel.
Weitere Titel die ich meinem besten Freund empfehlen würde sind: Hold on, Die for you oder Kill me!
Fazit:
Punkrock wie ich ihn liebe! Melidiös, eingängig, intensiv und wütend! Wenn euch das jetzt bekannt vorkommt, könnt ihr euch sicher sein, dass das nicht nur eine leere Versprechung von The Zsa Zsa Gabors ist. Dieses Album gehört für mich definitiv zu einem der Geheimtipps des Jahres und hebt sich für mich keineswegs von internationalen “Größen” ab.
Um es kurz zu halten, mein Fazit?
Kauft euch die Platte schnellstmöglich und am besten direkt bei Mad Butcher Records! (hier!)