25 Jahre „Kochen ohne Knochen“! Dieses Jahr erschien die sechste Ausgabe der legendären Kochbuchreihe. Zeit auch für mich endlich mal einen Blick reinzuwerfen. Die Kochbuchreihe, welche zunächst aus einzelnen Rezepten im Ox Fanzine und später aus einer Zeitschriftenreihe hervorgegangen ist, träge den Untertitel: „Unsere besten veganen Punk-Rezepte“. Ok, ich gebe zu, dass ich verwundert war, dass man 6 Kochbücher braucht, um zu erklären, wie eine Dose Ravioli geöffnet wird.
Wie schon bei den ersten fünf Büchern gibt es zu jedem Rezept eine musikalische Empfehlung, was man bei der Zubereitung an Musik hören soll oder darf. Inzwischen hat sich nach 25 Jahren das „Ox-Kochbuch“ zum Standardwerk der fleischfreien Küche entwickelt und vielen Menschen dabei geholfen, sich überhaupt erst am Kochtopf und Backofen mit rein pflanzlichen Rezepten zu versuchen. Wer denkt, das vegane Kochen und Backen sei kompliziert, hat die rein pflanzliche Küche à la Kochen ohne Knochen einfach noch nicht ausprobiert. Anfangs erhält man eine Einleitung, warum, wieso, weshalb vegan. Ich persönlich fand die Erklärungen tatsächlich hilfreich, denn ich habe mir vor diesem Buch, naiv wie ich bin, keine großen Gedanken dazu gemacht, dass auch bei einer vegetarischen Ernährung Tiere sterben. Andersrum: Wer dieses Buch in Händen hält, sucht ja entweder einfach nur nach Rezepten oder hat sich bewusst dafür entschieden, mehr oder ganz vegan zu leben.
Wir als Familie haben in dieses Buch geschaut, weil wir mehr Fleisch- u. Wurstprodukte ersetzen wollten und wollen. Unser 4köpfiger Haushalt setzt sich aus zwei Fleischessern, einer Pescetarierin und einer Vegetarierin zusammen. Logisch, dass wir nicht drei verschiedene Gerichte kochen und daher vegan/vegetarisch zusammen kochen. Im DIY Kapitel werden uns Basics mit an die Hand gegeben, z.B. wie man veganen Frischkäse selbst herstellt. Laut Buch geht es tatsächlich recht einfach, doch an der Stelle sind wir pragmatisch und kaufen einfach den Frischkäse, den es ja inzwischen auch überall in der veganen Variante gibt. Gleiches gilt bei uns übrigens auch bei Gemüsebrühe, die man ja auch selbst herstellen kann, wenn man mag oder auch Nudeln. Die Liste lässt sich vermutlich beliebig weiter führen.
Auf den insgesamt 192 Seiten bekommt man zudem jede Menge leckere Rezepte, die zum Nachkochen einladen. Ich liebe Spaghetti Carbonara. Um so erfreuter war ich, dass uns hier eine vegane Alternative präsentiert wurde. Spoileralarm: Die Zubereitung war einfach und es hat geschmeckt. Zum Format: Die Ox-Kochbücher sind im Taschenbuchformat erschienen. Das ist an sich praktisch zum Lesen, allerdings nicht, wenn ich mir ein Buch zum Nachkochen auf eine Staffelei oder auf die Küchenarbeitsplatte legen möchte, da es dann von selbst immer wieder zuklappt. Käuflich erwerben könnt ihr das Buch in jedem gut sortierten Buchladen oder direkt im Ox-Fanshop.