Happy Chrimus… It’s Chrismun? Merry Crisis! Merry Chrysler?! Verdammich. So schnell kann doch der Glühwein gar nicht wirken.
Schöne Weihnachten euch allen! Und weil das Fest mit dem dicken, weißbärtigen, in rot gekleideten Mann ansteht gibt es auch dieses Jahr wieder ein paar Weihnachtsplatten von verschiedenen Bands. Ich darf euch heute The Worst of the Yobs von, ihr ratet richtig, The Yobs vorstellen. Kennt ihr nicht? Nun um ehrlich zu sein konnte ich mit dem Bandnamen im ersten Moment auch nicht viel anfangen, nach einer kleinen Recherche wurde mir dann aber schnell bewusst, dass es sich um die englische Band The Boys handelt.
The Yobs, also quasi die wild durcheinander gewürfelten The Boys, haben in ihrer Geschichte einige Weihnachtsplatten veröffentlicht. Diese werden auf The Worst of the Yobs, welches im Original bereits 2001 als CD auf Captain Oi! und als LP-Auflage 2002 auf Knock Out Records erschien, zu einem Best Of beziehungweise in einem Worst of vereinigt.
Dieses Jahr, pünktlich zur Vorweihnachtszeit, erschien nun eine Neuauflage der Platte auf Matus Records. Die Neuveröffentlichung hebt sich in zweierlei Dingen vom Original ab. Während die 2002er Version in schlichtem schwarz daher kam, bekommt man von Matus Records eine, zur Weihnachtszeit passende, schneeweiße Schallplatte. Ebenfalls verändert hat sich der Textinlay. Dieser besteht nun aus den Texten der Platte und kleinen Anmerkungen von Mike Dangerfield zu jedem einzelnen Lied. Letzteres war ja auch schon Teil der To Hell with the Boys Platte, welche ich vor einigen Wochen bereits hier! besprechen durfte.
Was erwartet euch denn nun auf The Worst of the Yobs?
Ich bin bei Weihnachtsspecials von Punkbands immer etwas vorsichtig, viel zu oft war das was dabei rum kam einfach schlichtweg scheußlich. The Boys machen das für mich an vielen Stellen besser. Wer hier eine besinnliche Platte für einen Abend in Familie erwartet wird bereits im ersten Lied eines besseren belehrt. Während es musikalisch schön punkig zur Sache geht, wird Santa direkt im ersten Lied als Cunt betitelt. Definitiv nichts für Kinderohren vor dem Weihnachtsbaum.
Mir stellt sich das ganze Album über die Frage: Ist das noch Trash oder einfach kacke? Bis jetzt kann ich mir die Frage nicht eindeutig beantworten.
Während mir Lieder wie beispielsweise Another Christmas, welches die Unlust besingt mit jemandem noch ein weiteres bescheidenes Weihnachten zu verbringen, wirklich gut gefallen, sowohl textlich wie auch musikalisch sorgen einige Lieder für ne ordentliche Portion Fremdscham.
Der beste Beweis dafür ist C-H-R-I-S-T-M-A-S / Gloria. Der Text ist, sagen wir es mal vorsichtig, stumpf. Da kommt sie wieder die Frage: Ist das noch Trash oder einfach Kacke?
Fazit:
Nun, ich finde nach wie vor keine Antwort auf die Frage. Musik ist ja aber bekanntlich Geschmackssache und es wird bestimmt viele geben die den Art von Humor teilen, ich tu es in einigen spezifischen Fällen auf dieser Platte jedoch nicht. Alles in allem würde ich The Worst of the Yobs trotzdem weiterempfehlen, wenn mich jemand nach einer punkigen Weihnachtsplatte fragt, denn sie gehört für mich definitiv zu den besseren die ich bis jetzt hören durfte.
Käuflich erwerben könnt ihr das ganze übrigens hier!, hab sie aber auch schon beim Plattenhändler meines Vertrauens gesehen!