Was lange währt wird gut?
Zugegeben, ich habe die “neue“ Platte von Alternative Fakten, welche Fliesentisch als Titel trägt, wirklich jetzt schon eine Weile bei mir auf dem to-do-Stapel liegen. Aber die Platte macht’s mir auch wirklich nicht einfach.
Fliesentisch von Alternative Fakten, ist bereits vor gut einem Jahr über Abbruch Records veröffentlicht worden und liegt jetzt wie gesagt auch schon eine Weile bei mir rum, warum das so ist? Na da gehen wir doch jetzt mal in die Analyse.
Optisch beinhaltet das Cover, na was wohl? Richtig! Einen Fliesentisch! Daneben noch Bandnamen sowie Albumtitel, das war’s. Reicht ja auch, aber irgendwie wirkt das schon ein wenig leer und trostlos. Was dem Cover an Fülle fehlt, hat die Rückseite dann irgendwie schon wieder zu viel. Da sieht man den voll gedeckten Fliesentisch, an welchen sich die 4 Bandmitglieder befinden. Daneben noch die Tracklist und eine Info, dass man Songtexte und weiteres auf der Homepage von Alternative Fakten findet. Optisch hatte es die Platte also schonmal nicht sonderlich einfach bei mir. Natürlich muss nicht jede Platte optisch ein Meisterwerk sein und ich möchte hier auch niemandem fehlende Initiative oder Liebe unterstellen, wenn die Platte allerdings beim Plattenhändler meines Vertrauens in meine Hände gerutscht wäre, hätte ich sie vermutlich wieder zurückgelegt, weil sie mich optisch so gar nicht anspricht. Mit dem fehlenden Textinlay hat man, finde ich, noch zusätzliches Potential verschenkt. Ich steh da einfach drauf, während die Platte das erste Mal durchläuft, die Texte zu studieren. Jetzt kann man sagen: „Aber das kannst du doch mit deinem Smartphone.“ Klar, aber dann bin ich einfach nicht mit der Aufmerksamkeit bei der Platte wie ich sie es vielleicht verdient hätte.
Kommen wir doch mal zum musikalischen.
Als erste Hörprobe habe ich das Lied zum Album Fliesentisch auf die Ohren bekommen und das hat mir wirklich gefallen. Leider bleibt es aber für mich, bis auf ein paar Ausnahmen das Highlight des Albums, welches immerhin mit 16 Titeln voll bepackt ist. Wie bei der Optik catchen mich Alternative Fakten auch musikalisch leider nicht wirklich. Immer mal wieder keimt ein Gefühl der positiven Erwartung auf so z.B. bei Gerede, alles in allem empfinde ich Fliesentisch aber leider als ein sehr durchschnittliches Deutschpunk-Album, welches sich leider nicht in meinen Gehörgängen festspielt. Musikalisch erinnern mich Alternative Fakten oft an Bands wie bspw. S.I.K.. Wenn das also genau euren Geschmack trifft, solltet ihr dem Album also definitiv mal eine Chance geben.
Fazit:
Das ist glaube ich das erste Mal, dass es mir schwerfällt ein Fazit zu fällen. Irgendwie fühlt sich Fliesentisch wie mein erster Review-Verriss an. Aber irgendwie ist es das auch nicht wirklich, denn dafür ist das was Alternative Fakten abliefern definitiv zu gut. Es trifft nur leider nicht meinen Geschmack und wirkt auf mich einfach zu unrund, um sich in meinem Gedächtnis zu manifestieren.
Wer mich Lügen strafen will, kann sich Fliesentisch von Alternative Fakten aber sehr gerne am besten direkt HIER! bestellen.