Jetzt wird etwas in der Vergangenheit gegraben, denn das mir vorliegende Album wurde bereits 2022 veröffentlicht, aber da noch auf CD! 2023 und dieses Jahr, 2024, folgten dann unzählige, auch farbige Vinyl-Versionen. Die Rede ist von „Stick Season“ des in Vermont geborenen Sängers Noah Kahan. „Stick Season“ ist sein bereits drittes Album, erschienen über Mercury Records, und geht so dermaßen durch die Decke, das man sich fragt, warum eigentlich?
Daran, das er stimmliche Ähnlichkeit zu James Blunt aufweist? Kann nicht sein. Heutzutage muss man einfach wissen, wie man mit den Medien umgeht. Von diversen Tracks wurden Snippets erstellt und auf TikTok hochgeladen, was dann natürlich weiterverbreitet wurde ohne Ende.
Alles in allem gibt es bei der Bandbreite an Songs für mich wirklich nur drei bis vier, die herausstechen. Darunter ist beispielsweise der Titelsong „Stick Season“. „Dial Drunk“ wurde gerade durch Post Malone viral gemacht, ist aber dennoch auch von Noah Kahan ein schön gesungenes Folk-Stück. „Northern Attitude“ ist mein Favorit aller 14 Lieder. Allein dieses schnelle Gitarrenspiel zu Beginn catchte mich direkt. Der darauf folgende einsetzende Gesang von Noah tat sein übriges! Und mit dem Chorus mittendrin hat es schon echt Stadionatmosphäre! Und hier geht es zur Version von „Northern Attitude“ mit Hozier! Stadionatmosphäre ist da das Stichwort: mittlerweile füllt dieser junge Mann die größten Hallen und Stadien – mühelos! Vielleicht nicht hier, dafür aber in Australien, Neuseeland, USA und Kanada.
Und glaubt man den Kommentaren unter den Videos bei YouTube, dann hat Noah Kahan durchaus auch den Nerv bei vielen Hörer*Innen getroffen, die dann z.B. schreiben: „I’ll tell you what. I’m 75 years old. These two young guys sang my life.“
Mir liegt zwar nur die Doppel-LP vor mit „The View Between Villages“ als Abschluss, es gibt aber mittlerweile auch eine Dreifach-LP mit alternativem Frontcover. Auf der dritten LP sind dann z.B. auch ein paar Tracks von Noah Kahan, gesungen von Post Malone, Sam Fender, Hozier oder Brandi Carlile, um ein paar wenige zu nennen. Und nun wird mir auch klar, warum Noah Kahan so durch die Decke gegangen ist.
Ich mag folkige Musik. Und ich mag die folkige Musik von Noah Kahan. Mir ist sie manchmal zu üppig. Hat dann irgendwie auch ein bisschen was von Mumford & Sons. Deswegen find ich bei „Stick Season“ auch nur zu wenigen Songs Zugang. Aber das ist nicht schlimm!
Schön gemacht ist auf jeden Fall das Plattencover mit den beiden bedruckten Inner Sleeves.
Wer Noah Kahan live sehen mag, hat in Deutschland am 26. August im Hamburger Stadtpark (bereits ausverkauft) oder am 27. August in der Berliner Zitadelle (noch nicht ausverkauft) die Möglichkeit. Alle anderen Konzertdaten sehr lest ihr hier!
Zu erwerben ist das „Stick Season“ beim Plattenladen eures Vertrauens. Wenn ihr uns unterstützen möchtet, folgt dem Link über JPC, dann haben auch wir was davon und ihr unterstützt einen unabhängigen kleinen Musikblog!
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!