Vor mir liegt das zweite Album des Kölner Quartetts Alpentines, welches am 08.05.2020 bei Unter Schafen Records erschienen ist.
Dann wollen wir mal die Nadel aufsetzen: “Lets fill our hearts with darkness”… mit diesen Worten Worten beginnt Blackness. Ehrlicherweise sagte mir die Band vorher wenig bis gar nichts, außer das ich die Info bekam, dass es sich um eine Indiepop Formation handeln soll. Nach dem ersten Satz hatte ich jedoch eher mit einer Wave Nummer ala The Mission gerechnet, die ihr 1986er Debüt “Gods Own Medicine” mit den Worten starten ließen: “I still believe in god, but god no longer believes in me”.
Aber da lag ich mal völlig daneben. In den sieben Songs liefern uns Alpentines Themen wie Verdichtung, Konzentration und Neuentdeckung. Auch wenn die Band behauptet, dass es sich um Popsongs handelt, so liegt sie für mich damit nur bedingt richtig, denn die Popmusik unterliegt meist einem gewissen Schema, was Harmonie und Takt angeht und da bieten uns Altenteiles deutlich mehr. Für mich ist es nicht Indiepop, sondern Progressive Pop. Wechsel zwischen Dur und Moll betten sich perfekt in unterschiedliche Tempi während eines Songs ein.
Wenn ich den Begriff Pop höre, muss ich an Bands wie Coldplay denken oder vielleicht an The Killers, nur ich fühle mich er an Größen wie Marillion, Pink Floyd oder Tool erinnert, nur das es halt sehr gut gemachter Pop und eben kein Rock oder Metal ist.
Die Musik eignet sich jetzt nicht dazu, damit joggen zu gehen oder im Fitnessstudio zu schwitzen und daher ist es durchaus verschmerzbar, dass kein Downloadcode mitgeliefert wird.
Nachdem ihr das Album hier käuflich erworben habt, empfehle ich euch eine gute Flasche Rotwein zu öffnen, das Licht zu dimmen, euch zurückzulehnen und zu genießen.
Hier könnt ihr euch mit Vinyl von der Band eindecken: jpc