Der Start von Atlanta Arrival ist alles andere als rosig. Nach dem Ende des Jahres 2017 die vorher bestehende Band The Sattelite Year aufgrund des Ausscheidens des Sängers aufgelöst wurde, gründete Schlagzeuger Björn Mertz die jetzige Band. Das Glück hielt leider viel zu kurz, denn der Trommler verstarb im Jahr 2018 mit nur 24 Jahren an den Folgen eines Hirntumors. Ich kann mich noch sehr gut an die damalige Stellungnahme erinnern. Kurzerhand wurde eine Spendenaktion für die Deutsche Krebshilfe gestartet. Für jeden Verkauf (Download) des Songs Colliding Star wird eben der Betrag weitergeleitet. Das hat bis heute so Bestand. Wer möchte, kann hier über Bandcamp das Lied runterladen oder in physischer, limitierter Form kaufen.
Die Saarländer, die musikalisch gar nicht nach einer deutschen Band klingen (sprachlich ist das immer so eine Sache), hauen einem mit A tale of two cities eine geladene Portion Emotion und Melancholie entgegen. Das alles ist wunderbar mit schönen Gitarrenriffs und Stück weit schnelleren Drums untermauert. Der zum Teil zweistimmige Gesang lässt einen an die “guten alten Emozeiten” mit My Chemical Romance und/oder The Used erinnern. Es wäre unfair hier bestimmte Songs hervorzuheben, denn wirklich jedes Lied verdient es von Anfang bis Ende gehört zu werden. Ja, ok, natürlich hat jeder den einen oder anderen Titel, den man stundenlang in Wiederholung hören könnte. So geht es mir mit “A girl’s heart” und “Misfit”. Ich gebe es ja zu, trotzdem sollte man das komplette Album nicht unterschätzen.
Atlanta Arrival haben mit A tale of two cities eine weiß-marmorierte LP herausgebracht, welche ebenfalls in Form einer CD beiliegt. So ist also auch im Auto (für die Leute, die noch keinen Aux-Anschluss haben) für musikalische Untermalung gesorgt und man muss auf seine neue Lieblingsband nicht verzichten.
Veröffentlicht wurde der Longplayer bereits am 20. Dezember 2019 über Midsummer Records.
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