Ein mir allseits beliebter und immer wieder in diversen Playlisten zu findender Künstler ist Aaron Bruno. Aaron Bruno ist der Head of the Table bei Awolnation! Sein markantes Shouting in den Gesangsparts ist unverkennbar und hat riesigen Wiedererkennungswert. Zumindest für mich! Songs wie „Sail“ vom Debüt „Megalithic Symphony“ oder „Run“ vom darauffolgenden Album „Run“ sind nur wenige Beispiele der Wandelbarkeit des Aaron Bruno! Begonnen hatte er das Projekt Awolnation auch nur, weil er ein Ventil für seine Songs benötigte, die keinen Platz in seinen weiteren Projekten fanden. Und so finden sich bei Awolnation durchaus kreative und unterschiedliche Songs. Nach „Run“ fand ich ehrlich gesagt keinen Bezug mehr zu Awolnation. Als ich damals diesen Bruch zur Band bemerkte, waren solche Sachen wie dieser Unterschied innerhalb des Albums und diese Komplexizität einzelner Songs der Grund dafür, das ich eine Pause von Awolnation brauchte. Und immer wieder hatte ich dennoch meine Lieblingstracks, die immer und immer wieder liefen.
Als dann Fleet Union das neue Album „The Phantom Five“ bewarben, musste ich es direkt selber haben und besprechen. Herausgekommen ist es bereits Ende letzten Monats auf Two Twenty Five Music. Natürlich beweist er hier zum Beispiel mit Hilfe von Del the funky Homosapien in „I Am Happy“ wieder einen extremen Stilbruch, der aber für mich nicht mehr ins Gewicht fällt. Ich bin dann doch etwas weiser geworden.
Erwähnenswert ist aber die Kollaboration mit Emily Armstrong in „Jump Sit Stand March“. Sie ist seit kurzem in Verbindung mit Linkin Park in aller Munde, deren neue Frontfrau sie neben Mike Shinoda ist. „Jump Sit Stand March“ ist ein netter Pop-Song, der mit Einsatz von Emilys Gesang an Wertigkeit nochmal gewonnen hat.
Die größte Hitdichte ist meiner Meinung nach auf Seite B zu finden. Tanzbare Tracks wie „Bang Your Head“, der seinen Namen alle Ehre macht, oder „City Of Nowhere“, der trotz der kurzen Darbietung und seines smoothigen Sounds interessant bleibt. Ein eher ruhiger und balladesker Track folgt mit „A Letter To No One“. Bei „When I Was Young“ musste ich leider mehrmals genervt zum Plattenspieler rennen, denn mein Plattenspielerarm hat eine dickere Stelle, die immer wieder auf die Einlaufrille der sich gewölbten und eiernden Platte traf, was ich erst spät bemerkte. Und ich Depp vergaß das dann bei der neuen Runde B-Seite. Während ich also zum auch sehr tanzbaren „When I Was Young“ durch die Bude springe, springt der Arm ebenfalls auf der Platte. Gut, gibt ja auch Hilfsmittel wie Gewichte für den Plattenspieler, oder das kurze Durchbiegen der Platte (darf ich das überhaupt hier schreiben?) oder im äußersten Notfall in den Backofen legen. Beendet wird „The Phantom Five“ auch wieder mit einer zu Beginn dezenten Nummer namens „Outta here“. Gutes Stichwort. Ein starkes Album, mit dem Aaron Bruno wieder mal gezeigt hat, welch Genie und Wahnsinn in ihm steckt!
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Awolnation – The Phantom Five
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!