So unerwartet wie ein RKO von Randy Orton trifft mich die Debütplatte von BlutCypher, welche den Namen Lucha Libre trägt und am 24.02. über Smith&Miller Records erscheint! Da man sich getreu dem Motto von John Cena, You can’t see me, und passend zum Albumtitel Lucha Libre, mit mexikanischen Catchermasken ablichten lassen hat gebe ich euch jetzt hier erstmal einen kleinen Anriss, um wen es sich bei BlutCypher eigentlich handelt und versuche dabei auf weitere Floskeln aus dem Wrestling-Universum zu verzichten. Versprochen!
BlutCypher besteht aus altbekannten Haudegen der Hauptstadt. So kann es passieren, dass man auf einige bekannte Gesichter der 90er Streetpunk Schwergewichte von beispielsweise Kiezgesöcks oder Shock Troops trifft. BlutCypher werfen zwar ihren eigenen Sound in den Ring, dennoch sind die Wurzeln ein erstes Indiz für die Qualität des Debütalbums Lucha Libre.
Lucha Libre kommt mit ziemlich simplen Cover daher, was sich aber trotzdem ins Gedächtnis einbrennt. Darunter befindet sich dann das auf 500 Stück limitierte, als marbled-eco Version gepresste und 8 Titel beinhaltende Vinyl sowie ein Textblatt und ein digitaler Downloadcode.
Bereits der Opener Friendly Fire legt fest, wohin die musikalische Reise die nächsten 20 Minuten geht. Pissiger, aber nicht übertriebener Gesang, eingängige Gitarrenmelodien, kräftige Singalongs, ein knallendes Schlagzeug und treibende Riffs. Das macht bereits nach wenigen Minuten mächtig Bock und trifft voll mein Verständnis und Geschmack in Sachen Streetpunk!
Highlight von Lucha Libre ist für mich Skunx, welches eine Art Liebeslied an die Punk- und Skinheadsubkultur darstellt. Das Ding macht bereits in den ersten Sekunden mit seinem schnellen Riff auf sich aufmerksam, bevor dann der rohe Gesang einsetzt und ein mit Singalongs und mit Gitarrenmelodien gespickter Kehrreim. Textlich hat man das alles natürlich schon mal gelesen und/oder gehört und auch wenn BlutCypher hier nicht das Rad neu erfinden, machen sie in Skunx alles richtig.
Ein weiteres Highlight ist für mich Money, welches sich mit dem Ausbeuten unseres Planeten auseinandersetzt und ist für mich, zumindest textlich, das gelungenste Lied des Albums. Ein wichtiges Thema, welches mit Money sein perfektes Aushängeschild auf dem Album findet!
Fazit:
BlutCypher hatte ich ja mal so gar nicht auf dem Zettel. Leider. Lucha Libre ist ein mehr als solides Debutalbum, was ich jeder*m Liebhaber*in von Streetpunk mit Nachdruck ans Herz legen möchte! Ich persönlich hoffe, dass den ”Old Boys” nach diesem starken Debut nicht die Luft ausgeht und wir auch in der Zukunft noch viel von den Herren aus Berlin zu hören bekommen!
Käuflich erwerben könnt ihr das ganze übrigens am besten direkt hier! über Smith&Miller Records.