Ah, schön, ein neues Album von Frank Turner. Und endlich lässt er mal das ganz fett produzierte Stadionrock-Besteck beiseite und besinnt sich auf seine Campfire-Punkrock-Wurzeln. Ach, Moment, mein Fehler…This is Austria, not England. Dass Chris Magerl und seine Burning Flags für ihr Debütalbum kräftig auf das Solo-Frühwerk des Briten geschielt haben, darf aber mal als gesetzt angenommen werden.
Dabei ist der gute Chris selbst natürlich auch längst kein Unbekannter mehr. Er war bereits mit Bands wie Sick of Silence oder Once Tasted Live unterwegs und veröffentlichte auch solo mehrere Platten. Nun also eine neue Band und das erste Album kommt über SBÄM, was ja schon einmal ein Garant für ein schönes Gesamtpaket aus guter Musik, liebevoll gestaltetem Vinyl und schickem Artwork steht. So auch in diesem Fall – “Sand Timer” kommt entweder als blue/red/white-splatter- oder yellow/black/white-splatter-Version daher – jeweils limitiert auf 150 Exemplare. Sehr hübsch!
Musikalisch gibt es hier eine Mischung aus treibendem Folk-Punk und ruhigeren Singer/Songwriter-Momenten, wo dann auch mal ein paar Streicher- und Klavierpassagen Platz finden. Begeistert haben mich vor allem die Texte des Grazers, der in Songs wie „Welcome to the morning show“ klare Kante zeigt. Der Hit des Albums ist sicherlich der dann doch sehr Turnersche Knaller “Until the day I die”, der auch live richtg zünden dürfte.
Überhaupt ist das hier Musik, die für die Bühne gemacht ist. Falls ihr also die Chance habt, die Österreicher*innen zu sehen – hin da!
Und bis dahin – fein das Album hören. Bestellen könnt ihr es direkt bei SBÄM.