Cooles Comiccover, schickes rot-weißes Vinyl – optisch machen die DeadBeatz aus Österreich auf ihrem neuen Album schon einmal alles richtig. Und das ist kein Wunder, kommt “Meet Us At Dawn” doch bei SBÄM raus, einem Label, das weiß, was Vinylfans glücklich macht.
Die DeadBeatz bezeichnen sich selbst als komprimierteste Blues-Punk-Band der Welt. Und das passt so schon ganz gut. Ganz ohne Gitarren hauen David Karlinger (Schlagzeug, Harp) und Bernie Miller (Bass, Leadgesang) uns ihren Mix aus Blues, Punk und Rockabilly um die Ohren. Und das klingt dann tatsächlich mehr nach Mississippi als nach Donau.
Zwölf Songs (inklusive Intro) gibt es hier – mit Titeln, die teilweise schon sehr nah am Klischee vorbeischrammen (“Sunday Morning Blues”, “Cold Hearted Women”). Mit seiner ungewöhnlichen Instrumentierung und vor allem mit seiner enorm tighten Spielfreude beweist die Band aber zum Glück genug Eigenständigkeit, um nicht als Parodie durchzugehen.
Für das Album haben die DeadBeatz mit unterschiedlichen Produzenten und Songwritern zusammengearbeitet, um die Bandbreite ihres Sounds auszunutzen. Das ist ihnen dann auch ausgesprochen gut gelungen. Besonders der Wechsel zwischen schnelleren punk-infizierten Nummern wie “Motorcyle Crew” und ruhigeren Songs, die auch durchaus mal in Richtung Country schielen, sorgt für ein kurzweiliges Hörvergnügen.
Eins machen diese gut 31 Minuten ganz deutlich: Es wird verdammt noch mal endlich wieder Zeit für verschwitzte Liveshows. Denn ich bin mir sicher, dass das Prinzip DeadBeatz – quasi die Mike-Ness-Variante von Boss Hoss – vor allem dort hervorragend funktioniert. Bis es dann soweit ist, könnt ihr mithilfe dieser wirklich schönen LP ja schon mal das Mitgrölen üben.
“Meet Us At Dawn” bestellt ihr am besten natürlich direkt bei SBÄM.