Eine der vermutlich sympathischsten Bands, die ich jemals live erleben durfte sind und bleiben Evergreen Terrace aus Jacksonville in den USA. Die Band ist mittlerweile seit über 20 Jahren unterwegs und hat bereits sechs Alben veröffentlicht. Das Letzte allerdings schon 2013, also vor einer halben Ewigkeit. Während dieser Durststrecke hat sich nun Backbite Records erbarmt, zwei dieser wirklich tollen Alben neu zu pressen. Und diese Beiden will ich euch jetzt mal etwas vorstellen.
Burned alive by time:
Das zweite Album von Evergreen Terrace erschien erstmals 2002 auf Eulogy Records und beinhaltet zehn Songs. “Understanding the fear that lies within” macht den Anfang und wer die Band kennt, der kann gerne mal nen Vergleich ziehen zum letzten Album “Dead Horses”. Man hört vom ersten Ton an, dass Evergreen Terrace in ihren Anfängen wesentlich rauer zu Werke gingen und auch deutlich härter. Klar, es sind schon diese melodischen Refrains vorhanden, die für Metalcore oder auch den, teilweise auftauchenden Melodic-Hardcore-Elementen entsprechen, aber die Strophen sind schon wesentlich derber, als sie es auf den neuesten Erscheinungen sind. Aber der Stil, den sie spielen hat sich eben nur bedingt verändert. So haben wir einen wunderbar klassischen ET-Song an stelle Nummer zwei. “No Donnie, these men are nihilist” bringt alles mit. Full-Speed, Breakdown und übelste Vocals. Ja so sind sie, so waren sie und so werden sie hoffentlich bleiben. Die Platte besteht aus den eben genannten Elementen und ist durch und durch hart und teilweise auch etwas strange. Auf alle Fälle ist sie eines nicht und zwar langweilig. Aber das sind und waren Evergreen Terrace ja nie. Die LP kommt auf rot-gelbem Vinyl und hat ein großes Inlay dabei, auf dem alle Texte stehen. Sie ist auf 200 limitiert. Es gibt aber auch eine, auf 100 limitierte clear Version.
Sincerety is an easy disguise in this business:
Der Nachfolger erschien 2005 und das ebenfalls auf Eulogy Records. Aber was hier schon zu erkennen ist ist die Tatsache, dass sich Evergreen Terrace etwas verändert haben. Klar sind die Shouts von Andrew Carey immer noch sehr derb und auch die Breakdowns und melodischen Refrains haben ihren Auftritt. Aber die melodischen Parts klingen ausgefeilter und haben auch viel mehr Mitsing-Character. “Dogfight” macht das zum Auftakt gleich total klar.
Auch die richtig schnellen Nummer klingen nicht mehr so kaputt und rau, sondern ballern einfach geil aus den Boxen. Wer nen Vergleich braucht, der kann sich von mir aus Your Demise von früher zur Hand nehmen, aber letztendlich stehen die “Immergrünen” für sich. Die elf Tracks auf dieser Scheibe sind allesamt Hits. So was wie einen Ausfall sucht man vergeblich. Für mich mit “Almost Home”(2009) die geilste Platte des sympathischen Quintetts. Außerdem befindet sich mit “New friend request” wohl einer ihrer Hits schlechthin hier drauf. Eigentlich, wenn man es genau nimmt, ist dieses Album ein muss!
Die Platte kommt auf gold-schwarzem Splatter und ist auf 200 Stück limitiert. Außerdem ist ein Textblatt dabei. Hier gibt es aber ebenfalls eine Version auf clear Vinyl, die auf 100 Stück begrenzt ist. Für beide Alben sind 20 nummerierte Testpressungen verfügbar.
Bestellt euch am Besten beide gleich hier.
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