Einfach mal was Neues probieren. Ein Satz den ich mir Anfang des Jahres zu Herzen genommen habe allerdings zugegebenermaßen nicht sonderlich gut umgesetzt bekommen habe. Umso schöner, dass ich jetzt mit Fiddlehead und ihrem Ende August über Run for Cover Records erschienen Album Death is Nothing to Us doch noch die Chance wahrgenommen habe etwas über den eigenen Tellerrand zu sehen.
Fiddlehead spielen lupenreinen Post-Hardcore mit einer Portion Emo, eine Mischung die es nicht bis sehr wenig auf meinen Plattenteller schafft, da mir die meisten Werke einfach zu eintönig sind. Umso angenehmer die Überraschung als ich feststellte, dass Death is Nothing to Us alles ist, aber nicht eintönig. Wenn ich die Musik zusammenfassen müsste die Fiddlehead hier präsentieren, würde ich es als eine Verschmelzung von Comeback Kid, Menzingers und Foo Fighters wiedergeben. Komische Mischung – ich weiß. Dennoch sehr passend.
Während Fiddlehead mit dem Opener zu ihrem dritten Album, The Deathlife, ein schönes Hardcore bis Hardcorepunklied schmettern folgen im Laufe des Albums Titel mit viel mehr Melodie wie z.B. True Hardcore (II) die schon stark nach Menzingers klingen und nach diesem typischen Amerika-Soft-Punk. Und ab und zu taucht dann ein fast grungiger Einfluss auf mit leichten Off-Beats und instrumentalen Ergüssen die mich doch stark an Dave Grohl und die restlichen Foo Fighters erinnern. Unerwartete, interessante, kurzweilige und sehr unterhaltsame Mischung die Fiddlehead da an meine Ohren heran tragen! Es würde mich nicht wundern wenn Death is Nothing to Us es auf die beste-Alben-des-Jahres-Liste von Anhängern des Post-Hardcore schafft.
Optisch wird das ganze noch abgerundet mit einem echt schönen Cover welches, wenn es mir beim Plattenhändler meines Vertrauens in die Hand fallen würde, mich schon schwer glauben lassen würde, dass dieses Album von 2023 ist. Das Artwork löst bei mir ein sehr starkes Retro-Gefühl aus und stahlt durch seine Farbe eine gewisse Wärme aus, die fast einer Einladung gleich kommt zuzugreifen! Umso schöner, dass das Cover dann direkt noch als Poster enthalten ist, auf deren Rückseite sich dann die Texte der auf Death is Nothing to Us enthaltenen 12 Titel befinden. Das innere des Albums schreit dann förmlich nach Post-Hardcore in seiner Aufmachung. Das in neon-orange gehaltene Vinyl rundet den Gesamteindruck elegant ab.
Fazit:
Musikalisch und irgendwie auch optisch liefern Fiddlehead mit Death is Nothing to Us das perfekte Album für einen kalten und verregneten Herbsttag, wie er es heute ist während ich diese Zeilen schreibe. Da bekommt man direkt Lust sich ein heißes Getränk zu nehmen und die Platte ein weiteres Mal zu hören – was ich jetzt auch mache!
Käuflich erwerben könnt ihr das ganze übrigens am besten Hier! auf der Bandcampseite der Band.