Der Bass bollert kräftig. Verzerrung drauf, Effekte drauf. So muss das sein. Das Schlagzeug hämmert sich monoton durch die Songs. Midtempo. Genau richtig. Die Gitarre ist hier King. Spooky Melodien zerficken die Strukturen, die Soli treiben in den Wahnsinn. Geil!
Beim ersten Hören klingt es simpel, beinahe banal.
Bei jedem weiteren Durchgang auf dem Plattenteller blickst du hinter die Einfachheit und du hörst Musikgeschichte.
Es ist alte Musik , gespielt von Menschen, die von der Musik gepackt wurden, die Ende der siebziger aufkam. Waviger Punkrock, punkiger Wave, atmosphärischer Postpunk, düsterer Garagerock. Schublade zu.
Es ist die passende Musik zur richtigen Zeit, Herbstmusik. Dunkelzeit.
Die Hipster WG ein Stockwerk tiefer legt dann gerne Cat Stevens auf, zündet stinkende Duftkerzen an und schmiedet Pläne zur Bienenrettung im nächsten Frühjahr.
Ich werde in diesen Momenten ab sofort DEFEKT DEFEKT auflegen, das Dosenbier kalt stellen, laut stampfend durch die Wohnung tanzen. Keine Pläne mehr. Keine Kompromisse . Keine Zukunft.
79-81 ist ein fantastisch gutes Album geworden, die Produktion ist hervorragend.
Das Einzige, was diese Album toppen kann ist ein Live Auftritt dieser Band. Da bleibt nichts mehr stehen.
*Dieser Beitrag stammt von Christian Pasalk