Happy Kadaver haben eine EP namens “Self Libaration” rausgebracht, mit vier Songs auf eine 12inch gepresst. Jeweils zwei Songs auf der A und zwei auf der B-Seite. 26 (!!!) Jahre liegen zwischen diesem und dem letzten Release, einer Split mit einer Band namens Alians. Und sie setzen musikalisch nahtlos an die alten Zeiten an, als wäre kein Tag vergangen. Mal abgesehen davon hat die Band wohl 1989 ihr erstes Demotape rausgebracht. Da mir nicht wirklich viele Infos vorliegen, hier mal soviel, was ich im Internet gefunden habe! In Deutschpunkkreisen sicherlich bekannt, kommt die Band aus dem illustren Köln. Die heutige Besetzung sind Kunti, Hausi, Zeuge, Torsten und Peter.
Die Platte dreht schnelle Runden, 45rpm. Als Erstes denke ich an eine der Bands, die ich auf dem letzten ProvinzPostillen-Sampler drauf hatte: Second Loss aus Karlsruhe.
Der erste Song heißt “Selbstbefreiung Song” und dreht sich um selbiges Thema. In “Hurra” geht es um karrieregeile Typen. Die braucht man ja nicht wirklich. Klar, hört sich erstmal nicht aufregend an, doch die Band schafft es, an ihren Stil von damals anzuknüpfen. Ein paar Songs kann man sich bei Youtube reinziehen. Erstmals sind sie nun auch digital erreichen!
Da die Band trotz des langen Bandbestehens das erste Mal meine Ohren entzückte, kann ich sicherlich noch total Überraschendes sagen: beide Songs auf der ersten Seite “Selbstbefreiung Song” und “Hurra…” haben starke Rock-Elemente, also eher unpunkiger in der Musik, was sie auf jeden Fall in den Aussagen der Lyrics wieder ausgleichen. Es geht um Freiheit und Selbstbestimmung, um das Herausfinden, wer man ist und das Kritisieren Anderer, die scheinbar wenig wert darauf legen, ihr Umfeld zu checken. Um es mit halbwegs aktuellen Bands zu umschreiben: Mischung aus Keine Zähne im Maul aber La Paloma Pfeifen und Oiro.
Seite B folgt “Kein Mensch” und ist eine wilde Mischung aus Rammstein und Deutschpunk. In den End-80ern und Anfang der 90er habe ich eine Menge solcher Bands auf meinen Mixtapes wieder finden können. Totaler Flashback! Wer von euch also Bock hat, wie Marty aus “Zurück in die Zukunft” eine Zeitreise zu machen, nur ohne Delorian, der möge bitte einsteigen! Zur Not tut es ja auch die Couch!
Die Platte kam im Eigenvertrieb in drei Farben raus: schwarz, transparent und rot. Wer eine möchte, sollte sich wohl am besten an die FB-Seite wenden, die Hompage gibt nicht sooo viel Auskunft 😉
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