Als ich das erste Mal vor vielen Jahren von Iceage hörte, dachte ich eigentlich erstmal an den Ice Age-Soundtrack. Jeder kennt bestimmt den Animationsfilm mit Sid, dem Faultier oder Manni, dem Mammut. Namentlich ähnlich ist die aus Schweden kommende Thrash-Metal-Band namens Ice Age. Über was ich aber jetzt gerne berichten möchte – so gerne ich auch über den Ice-Age-Film schreiben würde – ist die Band Iceage aus Dänemark. Denn am 7. Mai ist ihr neues Album „Seek Shelter“ auf Mexican Summer herausgekommen – und es ist ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Iceage, das sind fünf Männer aus Kopenhagen – Elias Bender Rønnenfelt (Gesang/Texte), Jakob Tvilling Pless (Bass), Johan Surballe Wieth (Gitarre), Casper Morilla (Gitarre) und Dan Kjær Nielsen (Schlagzeug) – die sich 2008 formiert haben, als sie 17 Jahre alt waren. In den dreizehn Jahren bis und mit „Seek Shelter“ haben sie bereits fünf Alben aufgenommen.
Und was mir gleich direkt auffällt: in ihrem neuesten Werk klingen sie im weitesten Sinne nach Mando Diao, gesprenkelt mit etwas The Hives und schicken sich an besser als beide Bands zu werden. Ihren düsteren Post-Punk haben sie größtenteils abgelegt und gegen einen Brit-Pop eingetauscht, der mal kraftvoll und mal zurückhaltend ist, aber nie langweilig wird.
In ihren neun Songs geht es um den Drang nach Rettung aus einer schwierigen Phase und Zeit, was wohl derzeit jeder unterschreiben kann. Sie erinnern uns daran, wie privilegiert wir sind, ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Sicherheit, Liebe und Fürsorge zu haben. Und daran, dass wir dies auch nicht als selbstverständlich ansehen sollten.
Produziert wurde das Album von niemand geringerem als Sonic Boom aka Pete Kember, ehemals Mitglied der Band Spaceman 3, der den vier Jungs zum gewollten Soundbild für das angedachte Konzept des Albums verhalf. Die Songs selbst haben sie in Lissabon in den Namouche Studios aufgenommen und hatten dabei sogar Hilfe vom Lisboa Gospel Collective, das Iceage bei „Shelter Song“ und „Love Kills Slowly“ unterstützt. Zudem gibt es noch ein Streicherarrangement, dass auch bei den beiden genannten Songs sowie bei „The Holding Hand“ auftaucht.
Erwerben könnt ihr das Album bei der Band, beim Label Mexican Summer und bei JPC.
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
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