Geil! Hab ich gedacht als in der Liste von Nico ne neue Scheibe von Wanda Records aufgetaucht ist – die will ich haben, keine Ahnung wer oder was das ist, aber egal! Gesagt getan, Postmann klingelt, Scheibe da. Ausgepackt und direkt gedacht, dass das Cover von Jenny sehr ansprechend gestaltet ist, nicht (nur) wegen der jungen Frau vorne drauf, sondern auch dieser Polaroid-Stil und die Einfachheit haben mir gefallen. Sieht mir stark nach Bubblegum-Punk a`la Peach Kelly Pop oder Ähnlichen aus.
Also, Cover auf, Platte raus. Die sieht auch hübsch aus, blau mit einem Bild drauf (seht ihr ja weiter unten), weil nur auf einer Seite bespielt. Man hätte auch ein Edging machen können aber das wäre sicher teurer geworden und muss ja auch nicht sein.
Mal sehen was diese Jenny aus dem sonnigen Los Angeles da fabrizieren. Ach so und wer denkt, die Dame vorne singt bei der ganzen Nummer, den muss ich leider enttäuschen. Sind nämlich in echt vier Buben, diese Jenny. Clever eingefädelt. Tatsächlich steckt hinter Jenny der Herr Justin Maurer der unter anderem in Combos gespielt hat wie: SUSPECT PARTS, CLOROX GIRLS, MANIAC und noch einigen mehr.
Die Band ist brandneu und auf dieser ersten EP, die auf Wanda Records erschienen ist, sind insgesamt fünf Songs. Wie die so klingen und wie ich die finde, kommt dann jetzt.
„Stupid Band“ heißt der erste Song und der holt mich instant ab! Gosche auf, Kauzge (KAUGUMMI) rein, Bier auf und abhotten. Schöne poppige Riffs auf Garagig verzerrten und etwas übersteuernden Gitarren, komplett Schnörkellos nach vorne gespielt – finde ich gut. Wunderbare Chöre setzten dem an sich eigentlich super einfach gehaltenen Song dann die Krone auf. Soweit schon mal sehr cool.
Aber die Buben von Jenny können nicht nur stupide Humpa-Humpa-Beats spielen, ne im zweiten Song geht es etwas ruhiger zu. Es geht um die Liebe zu New York City und das zurücklassen von Menschen die man eigentlich gerne hat oder ob man doch lieber bleiben sollte wo man ist. Auch hier mit schönen Garage und Pop-Punk Parts. Spontan fallen mir so als Referenz z.B. Die Burgerweekends aus Osnabrück oder halt Mean Jeans ein. Wer die mag, der mag Jenny glaube ich auch.
Aber auch vom 60ies Beat wie bei „Allright With Me“ und Klassikern wie beispielsweise den Ramones, scheinen sich die vier Herren immer mal wieder was abgeschaut zu haben.
Es geht sogar ganz ruhig und quasi komplett akustisch wie der letzte Song auf der Platte unter Beweis stellt. Der übrigens ein akustik-Cover von Justins alter Kapelle SUSPECT PARTS ist. Singen und Spielen können sie jedenfalls – macht mich sogar etwas sentimental dieser „Song For Sadie“.
Insgesamt eine schöne erste Veröffentlichung – mit einigem an Abwechslung, das gefällt mir ja bekanntlich. Coole neue Band auf coolem Label mit coolen Songs. Mein Favorit ist ja „Stupid Band“ aber eigentlich sind die Alle gut und deshalb freue ich mich sehr auf hoffentlich baldigen Nachschub der US-Amerikaner.
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