Gemeinsam mit dem neuen Album von Leagus ist auch die zweite Platte von Kefeider hier eingetrudelt. Wir bleiben also in Norwegen, auch wenn das Herkunftsland wohl die einzige Gemeinsamkeit ist. Der Titel „Non Tutte Le Ciambelle Escono Col Buco“ klingt nach Dolce Vita, heißt aber übersetzt nichts anderes als „Nicht alle Donut haben ein Loch“ und das wird auch auf dem Cover dargestellt, was sogleich Heißhunger nach diesem Fettgebäck und einer Tasse Kaffee erzeugt.
Was die Redewendung „Non Tutte Le Ciambelle Escono Col Buco“ jedoch eigentlich besagen will ist, dass nicht immer alles so läuft wie geplant. Man könnte auch sagen, es läuft nicht immer alles rund, nur um eine Analogie zu genannten und dargestellten und gegessenen Donuts herzustellen und zum Vinyl, dass hier Zum Glück jedoch sehr rund läuft. Der vierte Track auf dem Album ist der Namensgeber der Platte und zum Glück behandelt Kefeider diese Redewendung wesentlich lyrischer als ich das hier tat.
Kefeider aka Vetle Løvgaard schafft schlichte, warme Popmelodien und lyrische Tiefe zu vereinen. Zuweilen scheint es, als könnte mensch Anteil an Kefeider Gedanken haben, just in dem Moment wie sie entstehen. Sie plätschern dahin, wie schmelzendes Eis an einem warmen Sommertag und fasziniert schaut man auf die entstehenden Tropfen, die sich langsam zu einem zarten Rinnsal zusammenfügen. Hier kann mensch einen Menge von Kinder lernen, oder aber von Kefeider. Tiefgang und Leichtigkeit widersprechen sich nicht, das ist aus diesem, dem zweiten Album Kefeider, zu entnehmen. Er sagt darüber:
…but basically it’s just me making music that I love.
Und das ist hör- und fühlbar. Das ist der Grund, weshalb ich dies zu meinem persönlichen Calm-down-Füße-hoch-legen-Sommeralbum ernannt habe. Erschienen ist „Non Tutte Le Ciambelle Escono Col Buco“ am 26.Mai via Spårty Lyd als schwarzes Vinyl, welches ihr unter anderem hier bekommt.
