Ich will nicht nach Berlin! Ich will nicht nach Berlin!
Diese Zeilen knallen mir sofort in den Kopf, als ich las, das Les Calcatoggios aus Berlin stammen. Nun, Berlin ist sicher nicht so schlimm, wie es gerade klang, und Kraftklub mag da sicher eine Ausnahme sein, wenn es um ihren Song geht, in dem es um Berlin geht. Gegründet und gefunden haben sich Les Calcatoggios nicht in Berlin, sondern auf Korsika. Witzig. Achtköpfige, female fronted Band, die sich wie so auf einer Abschlussklassenfahrt zusammenfinden und beschließen Ska-Punk zu spielen.
Smith & Miller Records hatte mir dieses gute Stück, namentlich „Indestructible“ genannt, bereits vor ein paar Wochen geschickt, aber bisher hatte niemand in der Redaktion große Lust das Album zu rezensieren und ich selbst habe noch so einiges zu besprechen, das ich mich erst auf die wesentlichen Platten konzentrieren wollte. Außerdem ist Vinyl-Keks auch kein hauptberufliches Projekt von uns und wir alle schreiben alles nur in unserer freien Zeit.
Von Natur aus bin ich ein vorsichtiger Mensch und war auch entsprechend skeptisch, was mich wohl auf „Indestructible“ erwartet, wenn ich die Nadel sanft auf die Einlaufrille lege und den Volume-Regler etwas aufdrehe. Aber was ich dann zu hören bekam, hat meine Erwartungen weit übertroffen.
Auf „Indestructible“ bekommen wir zehn Songs, mit vielen eingängigen Melodien, schwungvollen Wechseln im Rhythmus, mit den typischen Bläsern und weiblichen Gesang, der gut ins Ohr geht.
Des Weiteren spielen in der Band: Ela (Drums), Roland (Gitarre), Hajo (Bass), Paula (Tenor-Sax), Thomas (Trompete), Benny (Posaune); Tor (Tastenklimperer).
„You Walk“ kommt euch bekannt vor? Dann liegt es wahrscheinlich daran, dass es eine Coverversion von den altehrwürdigen Beatsteaks ist, die mit „You Walk“ bereits auf „48/49“ vertreten sind. Les Calcatoggios haben sich den Song zu Nutze gemacht und in Les Calcatoggios – Manier umgeändert.
Nicht nur der Song fetzt, an sich eben jeder Song auf der Platte. Der eine oder andere vielleicht weniger. Andere dafür mehr. Es herrscht ein Gleichgewicht, der einen nicht aus der Bahn werfen, dafür aber sicherlich aufs Tanzparkett schwingen sollte. Von vorne ab „Hit-and-miss“ bis hinten zu „Monkey Mind“ macht es Spaß diese auf 500 Stück in orangetransparenter limitierter Platte anzuhören!
Kann ich nur jedem*jeder wärmstens empfehlen, sich das Vinyl bei unserem lieben Mirko Schmidt, auch aus Berlin kommend, bei Smith & Miller Records zu bestellen – und zwar hier!
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
