In meiner Zeit bei Vinyl-Keks hatte ich jetzt tatsächlich schon einige Bands aus München unter der Nadel. Straightline oder Danke Schatz zum Beispiel. Jetzt hab ich erneut eine Platte aus der bayrischen Landeshauptstadt auf dem Teller und was soll ich sagen..? Es ist wieder mal ne sehr überzeugende Vorstellung, die mir hier vorgelegt wurde.
Lester nennen sich Andy, Jasper, Schindl und Phil, wenn sie sich zusammen in den Proberaum, auf Tour oder zu sonstigen Bandaktivitäten begeben. What for a music maken die? Naja es ist tatsächlich ein bisschen was von Punk, Indie, Rock, Pop, Post-Irgendwas… Aber für mich isses ehrlich gesagt Indie-Punk. Musikalisch fühle ich mich in die Love A-Richtung geschoben oder so… Ach drauf geschissen, es ist Lester und fertig.
“Detox in Detroit” ist der Opener eines wirklich kurzweiligen Albums. Niveau, Melodie, Rock und jede Menge Power schlagen mir entgegen und nach spätesten zwei Minuten, beim Solo, bin ich festgefroren und höre gebannt und gespannt. Spoiler: Ich werde weiterhin nicht enttäuscht. Warum nennen sie selber es eigentlich Heavy-Pop?
Ich lausche genauer. Ach ja, klar, es ist schon merklich, dass die Gitarren eher sauber verzerrt sind. Nicht recht hart, nicht rau oder übermäßig laut. Ein bisschen Schellenkranz zur Unterstützung der Drums und flottes Tempo mit eingängigen Melodien. Schon ist es klar, was mit der Selbstbezeichnung gemeint ist.
“Fickersticker”!, ich muss diesen Song einfach erwähnen. Schon alleine des Titels wegen aber auch, weil ich hier sitze und weiterhin begeistert bin, wie toll mir diese Mucke gefällt. Hey Lester, ihr Ficker, nice. Schickt mir doch mal ein paar Sticker!
Insgesamt sind auf dieser wirklich sehr empfehlenswerten LP zehn Songs, von denen kein Einziger negativ raus sticht. Lediglich “Halt dein Maul” ist anders, als der Rest des Albums. Irgendwie mehr Lärm, etwas laut und übersteuert. Keine Ahnung warum das sein musste, aber schlecht ist auch das in meinen Augen nicht.
“Treppenhaus” drückt beispielsweise ziemlich auf die Tube, ohne aber den poppigen Touch zu verlieren und passt somit voll ins Programm. Wie gesagt, wenn man so will ist eben “Halt dein Maul” der einzige kleine Ausrutscher aber ok.
Ein MUSS für jeden, der Love A, Muff Potter oder ähnliches Zeug mag. Die Grätsche vom Indierock zum Punk ist super gelungen und daher sind Lester genreübergreifend sehr gefällig. Die LP kommt auf weißem Vinyl und hat ein bedrucktes Innersleeve zu bieten. Lob und Anerkennung meinerseits gehen nach Munich City.
Interpret | Keine Daten vorhanden |
Titel | Keine Daten vorhanden |
Veröffentlichung | Keine Daten vorhanden |
Label: | Keine Daten vorhanden |
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