Was elektronisch beginnt, erweitert sich bald zu Indie-Rock/Pop. „Coastal Drive“ heißt der Opener vom neuen Album von Like Elephants. Zwischen 2019 und 2022 haben Viktor Koch und Martin Wührer die 10 Songs, die, paritätisch verteilt auf A- und B-Seite, zu hören sind, geschrieben. Viktor übernimmt Gesang, Gitarre und Synthesizer, Martin ebenso Gitarre und Synthesizer, vervollständigt durch Christian Luger am Schlagzeug.
Musikalisch erinnert es an The War on Drugs oder Walking in Rivers. Der Sound ist also sehr vertraut und keine große Überraschung, schmälert aber nicht die Qualität des Albums. Songs wie „Shadows in the Dark“ sind durchaus radiotauglich, im besten Sinne. Zum Reinhören empfehle ich „Lighthouse“, oder den letzten Song der Platte „Dancing Shells“.
Der Gesang steht fast ein kleines bisschen hinter den Instrumenten zurück, dennoch klingen die Songs ausgewogen. Vielleicht muss man an der ein oder anderen Stelle etwas genauer hinhören, wenn man den Texten Beachtung schenken möchte. Vor allem, weil man sie auch leider nicht nachlesen kann. Die Songs sind ein Festhalten an Erinnerungen, Erlebnissen, Momenten. Melancholie schwingt mit, genauso wie Zuversicht und Freude auf die da kommenden wunderbaren kleinen Momente. Mit „Better Days“ versuchen Like Elephants sie festzuhalten und mit uns zu teilen.
Like Elephants haben ihre Musik seit den letzten beiden Alben, „Kaleidoscope“ von 2018 und „Oneironaut“ von 2016, stetig weiterentwickelt und sind sich dabei treu geblieben, haben sich und ihren Songs eine Leichtigkeit bewahrt.
„Better Days“ ist am 21.Oktober auf dem österreichischen Label Las Vegas Records erschienen, Vertrieb durch Believe und ein Album für alle Freund*innen unaufgeregter Musik.