Ach Mensch, so wenig Zeit und soviel zu hören. Kennt ihr das? Die Monsters Of Liedermaching sind ein Paradebeispiel. Ich kenne sie dem Namen nach schon diverse Jahre und während der Corona-Pandemie hatte ich das Vergnügen, sie im Rahmen eines Open Air Sitz Konzertes vor Götz Widmann live erleben. Immerhin veröffentlichen sie seit 2017 Alben. Richtig für mich entdeckt habe ich sie mit meiner Review zum 2023er Album „Federwisch Im Elfental“ von deren Platte es auch zwei Songs in meine Autoplaylist geschafft haben, aber das nur am Rande. Nun melden sich die Monsters Of Liedermaching mit ihrem neuen Album „Setzen Sekt“, welches 2024 aufgenommen. und im April 2025 bei Merchcowboy Records veröffentlicht wird recht schnell wieder zurück. Ich freu mich.
Früher war nicht alles besser. Früher war es halt anders. Da hatte man noch jede Menge Zeit, aber sehr wenig zu hören. Das führte dazu, dass man sich ausführlich beschäftigen konnte, wollte und musste. Man hat alle Booklets rauf und runter gelesen und die Texte beim Hören mitgelesen und auswendig gelernt. War doch auch nett, oder? Wolfgang Niedecken von BAP hat zu jeder LP eingangs ein paar „warme Worte“ verfasst, wie und warum die Platte entstanden ist und sowas. Ich habe es geliebt. Wahrscheinlich macht er das heute auch noch. Genau auf ihn beziehen sich die Monsters Of Liedermaching und beglücken uns auch mit ein paar Zeilen. Ohne Mist, so steigt die Freude beim Hören, zumindest bei mir.
Aufgenommen wurde die Platte wie immer vor Publikum. Das gehört bei der Art von Musik irgendwie mit dazu, wie bei einer Sitcom das eingepielte Lachen. Anders als bei so manchen Blödelbarden kann man die Platten jedoch häufiger hören, ohne dass sie nerven, eben weil die Monsters Of Liedermaching nicht einfach nur Blödeln sondern größtenteils humorvolle Geschichten erzählen. In zwölf neuen Liedern reflektieren sie die Wirren des Daseins und ihre Rollen darin. Ob Agenten mit Hundewelpen oder musikhassende Katzen, die eigenen Karriereziele als Torhüter oder Entscheidungsfragen zur Tapetenfarbe, ist dabei zweitrangig. Ich kann und mag euch da auch keine einzelnen Songs empfehlen. Ihr müsst schon das gesamte Album durchhören. Ich für meinen Teil habe direkt nach dem Ende der zweiten Seite wieder mit der ersten begonnen. Manchmal hat man dann doch noch etwas mehr Zeit.
Das Vinyl gibt es in schwarz, so liegt es mir vor, und in Gelb. Es läuft sauber ungewaschen ohne Knistern durch. Ein Einleger mit den bereits warmen Worten ist enthalten. Das Vinyl kommt in einer schlichten Papierhülle daher, leider nicht gefüttert.
Wie ihr wisst sind wir ein kleiner gemeinnütziger Verein zum Erhalt der Tape- und Vinylkultur. Wenn ihr uns unterstützen mögt, bestellt einfach das neue Monsters Of Liedermaching Album versandkostenfrei bei JPC, entweder klassisch schwarz oder alternativ auch, wie oben bereits geschrieben, als schickes Yellow Vinyl. Das reicht uns schon.