Puhhh, wo soll ich denn da bloß anfangen?
Diese Musik ist ja mal so gar nicht meine Baustelle und wird von mir auch, insofern möglich, stets und ständig gemieden. Sprechgesang und ich sind so kompatibel wie Schneefall und Sommermonate.
Nach ein paar Tagen, um darüber nachzudenken, entschloss ich mich, mich für diese Platte im Redaktionsteam zu melden. Danach habe ich im Vorfeld auf Youtube und Spotify diese EP mehrfach gehört.
Mit circa drei Monaten Verspätung im Presswerk hat es diese EP nun geschafft, physisch auf Vinyl zu erscheinen. Die neue Auskopplung von Moscow Death Brigade kam im August auf Fire And Flames Music in Kiel raus. Politisch passen Band und Label hervorragend zueinander.
Wer von euch die Techno-/Rap-/Punkband Moscow Death Brigade aus Russland kennt, wird bei dieser Veröffentlichung sicher etwas anders reagieren. Auf diesem 7-Zoller findet ihr verteilt auf Seite CROC und Seite MC je zwei Titel. Darunter je ein “Hit” sowie ein brandneuer Track. Und obwohl zwei bereits bekannte Lieder neu vertont wurden, findet ihr auf dem Beileger dennoch die Texte aller vier Titel.
Warum die Fans vielleicht – aber auch nur vielleicht – anders reagieren?! Na, weil diese Platte zu 100 Prozent akustisch musiziert ist. Gerappt wird hier also auf akustische Gitarrenriffs und diese erinnern dabei stellenweise an Folk.
Die EP ist in zwei Farben erhältlich. Ihr findet sie in formschönem Schwarz sowie in Silber. Die silberne Variante ist auf 250 Stück limitiert und ausschließlich bei den Berlinern vom Coretex sowie beim Labelshop Fire And Flames erhältlich.
Gegebenenfalls bekommt ihr diese Version auch bei den Shows von Moscow Death Brigade.
Mir liegt die schwarze EP vor.
Die Musik ist qualitativ definitiv gut vorgetragen, jedoch holt es mich nicht hinterm Ofen vor.
Ich bekomme bei Bands wie KIZ, Swiss & die Andern oder auch Moscow Death Brigade den Drang, mir mittels Ohrstöpseln den Gehörgang zeitlich begrenzt zu verschließen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung. Schließlich lügen Zahlen nicht.
Rund 24.000 Leute folgen der Band auf Instagram, rund 49.000 auf Facebook. Auch auf Spotify haben Moscow Death Brigade rund 42.000 monatliche Hörer:innen.
Lobenswert und anerkennend erwähne ich, dass die Homepage der Band noch Aufschluss darüber gibt, dass Moscow Death Brigade mehrfach sozial engagiert wohltätig war. Beispielsweise wurden Geldbeträge für die gemeinnützige Organisation “Sisters” mittels eines “No Means No”-Shirts gesammelt.
Abgesehen von der Musik ist Moscow Death Brigade für mich eine kuhle Truppe.
Mein Genre wird es wohl nie werden – und das ist vollkommen okay!