Es ist wieder einer dieser Tage. Der Junior ist mit meiner Frau in die Kur gefahren und es ist einfach ein zu warmer Tag. Besonders für einen Menschen, der sich schon bei Temperaturen ab 25°C beschwert.
Da trifft es sich doch gut, dass mir die Platte von Nathan Trent in die Hände fällt. Und ich bin der lieben Daniela Düssler und wohl auch dem Künstler noch eine Rezension schuldig.
Der Opener “Growing Pains” fällt mir direkt auf, weil die Stimme von Nathan Trent, oder auch mit bürgerlichem Namen Nathanaele Koll, einen direkt in den Bann zieht, was ich durchaus als sehr positiv empfinde.
Es folgt Liar, der einen richtigen ESC – Touch hat. Okay, googlen wir den jungen Mann doch nochmal. Der Name kam mir von vornherein schon bekannt vor, als mir Daniela das Album schmackhaft machen wollte. Und dann sehe ich es auch schon. Nathan war mit seinem Song “Running On The Air” ESC-Teilnehmer 2017 für Österreich und belegte den 17. Platz. Ich war sicherlich nicht auf den ersten Blick und aufs erste Gehör von seinem Debütalbum angetan. Die Redaktionskolleg*Innen aber ebenso wenig. Deshalb habe ich dann doch entschieden das Album zu rezensieren. ESC-Touch impliziert aber nicht immer, dass es auch gut sein muss. Die ESC-Profis unter euch werden mir beipflichten, dass die Qualität einzelner Länderbeiträge zwischen Gut und Böse schwankt. Nathan machte nach seinem Auftritt beim ESC 2017 eine Weile Pause, die ihm hörbar und sichtbar gut getan hat. Er wirkt frischer, entspannter und hörbar befreiter.
Nathan hat die verschiedensten musikalischen Genres drauf, die man im Pop nutzen kann. Er kann poppig, tanzbar, etwas funky und auch den R&B raushängen lassen. Zwischen melancholisch und freudig ist alles dabei. So positiv sich manche Songs anhören, so viel Ernst steckt aber in Ihnen. Das er eine Pause brauchte, merkt man an den Texten. Er setzt sich mit eigenen Ängsten und Depressionen auseinander, aber auch mit romantischen und zwischenmenschlichen Situationen.
Interessant ist die relativ kurze Spielzeit des Albums. Zehn Songs mit einer Gesamtspieldauer von 29 Minuten ist sicher sehr überschaubar. Auch habe ich gelesen, dass es wohl eine gehörige Auswahl an Songs gegeben hätte. Ein Fundus an Songs. Dann dürfte aber das nächste Album sicher sein! Diese zehn Songs auf “The Stages of Change” haben wohl die letzten Jahre und seine Geschichte als Mensch und Künstler am besten hervorgehoben. Ich bin gespannt auf das weitere Material, das hoffentlich noch folgen wird!
Ein Downloadcode liegt mir nicht bei, dafür aber ein bedrucktes Inlay mit ihm und den Texten seiner Songs. Mir liegt das Vinyl außerdem in schöner transparenter Colorierung vor. Herausgekommen ist das Album bei Uptrent Record.
Erwerben könnt ihr das Album hier!
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!