Es ist Montag. Ein ganz normaler Montag. Das letzte Wochenende war geprägt von Hochs und Tiefs. Der Höhepunkt, eher ein Tief, war der tiefe Fall, oder eher mein Sturz und in der Folge ein Bruch meines linken Ellenbogens. Dementsprechend hatte ich auch mal wieder mehr Zeit, in diverse Musik reinzuhören. Denn mittlerweile haben wir schon Donnerstag und ich durfte nach einigen Tagen Krankenhausaufenthalt nach Hause. Das freut mich natürlich. Ungewollt ein paar freie Tage und die Zeit, die gehörte Musik in Reviews zu verschriftlichen, gibt mir wieder etwas Energie für die nächsten Wochen und meinen Ellenbogenbruch zu regenerieren. Ich bin überrascht, das ich so schnell wieder schreiben kann, denn gerechnet hatte ich eher mit zwei bis drei Wochen Pause.
Genug geschwafelt: Passend zu eben diesem besagten Montag ist der Opener “Oh shit, it’s monday again” des bereits 2023 erschienen Albums “Con Uno Sguardo Solo” der aus dem italienischen Bologna stammenden Hardcore-Screamo-Punk – Band Noverte, der mit einem Gitarrenriff beginnt, bevor das Schlagzeug sich wild dazugesellt und der Scream-Gesang einsetzt.
Es folgt “Spiffero”, italienisch für “Entwurf”, der nicht minder ein Brett ist und auch hier direkt auf die Zwölf geht. Aggressives Schlagzeug, harte Gitarrenriffs und italienischer Gesang. Was für eine Mischung auf 1:47 Minuten Spielzeit. Und auch insgesamt ist das Album eher kurz geraten. 7 Songs, davon zwei englischsprachige, auf 18 Minuten ist ein kurzes Vergnügen. Dafür packen uns die Italiener ordentlich Durchgeknalltes aufs Ohr. Zum Ende hin wird es von Lied zu Lied gefühlt abgeschwächter, was die Instrumentierung angeht, oder aber ich habe mich in so kurzer Zeit so sehr an dieses harte Bespielen der Instrumente gewöhnt, das es mir nicht mal mehr auffällt, das sie richtig knallen.
Hier und da lässt Noverte etwas Mathrock / Mathcore aufblitzen, aber im Wesentlichen bleibt es immer Screamo. Ich denke, 18 Minuten sind da durchaus ausreichend, wenn man auf einem Konzert so sehr seine Stimme in Anspruch nehmen muss – es sei denn, es ist ein Album. Da kann man ja durchaus auch pausieren.
Zu erwerben ist das Album direkt bei der Band via Bandcamp, aber auch bei folgenden Label (rot markiert), die an der Veröffentlichung beteiligt waren:
Salto Mortale Music
no funeral
Flames Don’t Judge
Dischi Decenti
troppistruzzi
Non Ti Seguo Records
Remorse Records
Entes Anomicos
1a0
Boslevan Records
Fresh Outbreak
Dingleberry Records
Viel Spaß beim Hören und Entdecken!