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nublo roboten – un silencio pesado

(Electronic, Minimal, Synthwave, Darkwave - Hertz-Schrittmacher)

by Lagartija Nick
24/04/2025
in 12inch, Reviews, Vinyl
nublo roboten

nublo roboten - en silencio pesados - Album

Im Nebel geboren – Nublo Roboten und die Rückkehr des DIY-Synth-Punk

Von Guatemala nach Europa, vom Punkdrummer zum Maschinenflüsterer – wie David Chang alias Nublo Roboten aus Elektroschrott, Schlafzimmerproduktionen und einem modularen Setup ein Projekt formte, das international Wellen schlägt.

David Chang ist kein Unbekannter in der Underground-Szene. Wer sich mit minimalen Synth-Sequenzen und dystopischen Lo-Fi-Beats beschäftigt, stößt früher oder später auf seinen Projektnamen: Nublo Roboten. Was klingt, wie ein Science-Fiction-Roman, ist tatsächlich ein Ein-Mann-Musikprojekt aus Guatemala, das zwischen minimalistischem Synth, analogem Bastelgeist und einer tiefen Punksozialisation oszilliert.

Die Geschichte beginnt 2016 – mit einer gescheiterten Bandidee. Chang gründete damals mit Freunden eine Synth-Punk-Kapelle, wo er Leadsänger war. Doch es kam nie zum richtigen Durchbruch. Also kehrte er der Band den Rücken und dem Schlafzimmer das Gesicht zu – die Geburtsstätte von Nublo Roboten. Zwischen 2017 und 2018 entstanden erste Tracks auf einfachstem Equipment: ein Tablet, ein Computer, ein paar Ideen. Keine analogen Geräte, keine großen Studios – nur rohe Sounds, direkt aus dem Kopf auf die Spur.

 

 

Der Synthie aus dem Schrotthaufen war der Wendepunkt

Und dann wurde David zum Tüftler. Wortwörtlich. Mit einem Hang zu Elektroschrott und einer gehörigen Portion Neugier schraubte er sich kurzerhand seinen ersten eigenen Synthie zusammen – ein bizarres Gerät, das später bei Kernkrach Records in Münster zum Einsatz kam, als er es dort kurzerhand vorführte. Es war genau dieser Moment, in dem die Idee zu einer Veröffentlichung bei Kernkrach geboren wurde – ein Label, das David selbst seit Jahren verehrt. So entstand eine Freundschaft zwischen David und Jörg Steinmeyer, die sich unter anderem im Album „“Un Silencio Pesado“ erfolgreich manifestierte. Es gibt auch die vage Idee, dass Nublo Roboten eine Deutschland Tournee plant.

Zum Zeitpunkt des Vorspielens in Münster, hatte David bereits schon einige Releases hinter sich, unter anderem bei dem deutschen Label MINIMALKOMBINAT, wo 2023 das Album „Un Ensayo Editado“ erschien. Seine Tracks – irgendwo zwischen kalten Maschinenklängen, hypnotischer Rhythmik und einer dicken Schicht DIY-Attitüde – kamen gut an. Kein Wunder: David war früher Drummer in einer Punkband. Man hört es in der Energie, im Aufbau, im instinktiven Umgang mit Laut und Leise.

 

 

Der Sound? – YPS-Heft meets 80er Ostblock-Labor

Live ist Nublo Roboten kein unbekanntes Gesicht mehr – zumindest nicht in Mittel- und Südamerika. Ob in Guatemala, Kolumbien oder Mexiko: David hat sich mit seinen DJ-Sets und Live-Performances einen festen Platz in der Szene erspielt. Als Teil der Partyreihe Onda Siniestra teilte er sich die Bühnen mit Szenegrößen wie Das Ding, Equinoxious, Nina Belief oder Werner Karloff – alles Namen, die im Minimal-Synth-Kosmos längst Legendenstatus haben.

Sein Sound: rough, unpoliert, mechanisch, tanzbar. Gebaut mit einem modularen System, das er sich nach Beratung eines Freundes in Mexiko und einem Nerd-Talk mit Rogelio Serrano Equinoxious in Deutschland zusammenstellte. Sein Haupttool: AE Modular. Kein MIDI, keine Controller, keine Presets. Drums, Basslines, Effekte – alles live eingespielt, aufgenommen über ein Shure SM58, gemischt mit Audacity und final gemastert via eMastered. Ein Bastelset, das klingt, als wäre es direkt aus einem 80er-Jahre-Ostblock-Labor geflüchtet.

Ein Foto vom Bruder inspirierte zum Projektnamen

Der Name Nublo Roboten ist mehr als nur kryptisch. Inspiriert wurde er von einem Foto seines Zwillingsbruders Max und dem chinesischen Titel jī qì rén yú wù lǐ – was so viel heißt wie: Ein Roboter, der im Nebel lebt. Ein Bild, das perfekt passt. David Chang ist ein Wanderer zwischen den Welten, zwischen Analog und Digital, Punk und Synth, DIY und Sci-Fi.

 

 

 

„Un Silencio Pesado“ treibt den Hörer vor sich her

Das aktuelle Album „Un Silecio Pesado“, welches auf dem diesjährigem WaveTeef-Festival im April veröffentlicht wird, überzeugt vom ersten Auftakt. Beim Opener „Retrolistesis Cerebral“ ertönt ein straighter, schneller Beat, der keine Gefangenen macht, während die Melodie ein wenig in den Höhen alterniert und David seinen spanischen Sprechgesang vorträgt. Der druckvolle Beat pulsiert und bildet das Rückgrat der Songs und macht das Album extrem tanzbar. Die Melodien sind typisch für Minimal Wave eher im Hintergrund. 

Bei „Brisa, la Brisa“ spielt Nublo Roboten mit den Klangfarben, die sich den treibenden Beat-Pattern unterordnen,  ohne das Tempo zu reduzieren. Auch bei „En Medio de la Nada“ erforscht David mit seinen Synthesizern neue Klangwelten und setzt mit „En otra Existencia parallela“ einen weiteren neuen Akzent bei den Klängen. Deutlich in der Geschwindigkeit reduziert, stehen in diesem Song neben dem Beat die Harmonien und Effekte im Vordergrund.

Nach dem Seitenwechsel, erfreut uns „El Mundo est“ mit einer kindlichen, fast fröhlich wirkenden Melodie, die mit dem mechanischen Beat um die Aufmerksamkeit des Hörers buhlt. In „Arranques“ wird es zur Freude der Dark Wave Anhänger deutlich düsterer. Der Beat schleppt sich durch den Song und neben den dunklen Harmonie, erklingt die Grabesstimmen von Chang.

In „Olvidamos, no recordamos“ zeigt Nublo Roboten  sein ganzes kreatives Können: ein energetischer Maschinenbeat und eine stählerne Melodie hämmern sich in Ohr und Beine. Mit dem Titelstück „Un Silencio pesado“ kommt es noch besser – der Beat drückt sich in die Beine, während Melodie und Stimme den Hörer und die Hörerin fast manisch tanzen lassen.

Im letzten Track „Detrás de la Niebla“, drückt Nublo Roboten  das Pedal noch mal bis aufs Blech durch und macht unmissverständlich klar, worum es bei „Un Silencio Pesado“ geht: mechanische Beats, die mit rohen, pulsierenden Klängen in der Kommandozentrale des Hörers und der Hörerin die Schalthebel übernehmen und mit instinktiver Leidenschaft für die Musik, für ein bleibendes Erlebnis sorgen.

 

 

Echtheit, Imperfektion, Leidenschaft …

Obwohl er mittlerweile eine beachtliche Fanbase hat, bleibt Nublo Roboten ein Projekt mit Bodenhaftung. Und vielleicht ist das genau der Vibe, den diese Szene gerade braucht: Echtheit, Imperfektion, Leidenschaft.

Das guatemaltekische Projekt Nublo Roboten erforscht und experimentiert mit modularen Synthesizern. Mechanische Beats, rohe und instinktive Klänge, zum Tanzen gemacht. Obwohl er mittlerweile eine beachtliche Fanbase hat, bleibt Nublo Roboten ein Projekt mit Bodenhaftung. Und vielleicht ist das genau der Vibe, den diese Szene gerade braucht: Echtheit, Imperfektion, Leidenschaft.

Bestellbar ist „Un Silecio Pesado“ am einfachsten direkt bei Kernkrach Records. Wenig später habt ihr ein Vinyl in türkis oder weiß, der auf 199 Kopien limitierten Edition in den Händen, mit wunderschönem Silk-screen print aus der Schmiede von Koboldpresse aus Bielefeld, welches stabile 180 g auf die Waage bringt.

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Vinyl ist für mich nicht nur Musik, sondern ein Erlebnis. Die von mir beschriebenen Alben, habe ich alle ausgepackt, angeschaut und angehört. Gerne auch mehr als ein Mal. Bei den Reviews mache ich mir immer ein eigenes Bild durch entsprechende Recherche und das konzentrierte Anhören. Das ist meine Art den Künstlern entsprechende Wertschätzung für ihre Kreativität und Kunst entgegenzubringen.

So kann es vorkommen, dass zum Zeitpunkt des Erscheinens, die Platten in seltenen Fällen vergriffen sind.
Dazu gibt es für mich keine Alternative: über Platten schreiben, in dem man die Pressetexte abschreibt ohne die Platte in den eigenen Händen gehalten zu haben, macht für mich keinen Sinn. Danke für euer Verständnis.
Lagartija Nick.

Tags: AntiguaDarkwaveDas DingDavid ChangElectronicEquinoxiousGuatemalaHertz-SchrittmacherJörg SteinmeyerkernkrachMinimalNina BeliefNublo RobotenSynthwaveUn Silencio PesadoWerner Karloff
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