Die aktuelle Ausgabe des RAUDITUM Fanzines überrascht mich. Noch nichts darüber gehört, gerade 2020 erst ins Leben gerufen und schon die Nummer Zwei! Wow, da sind ein paar Leute echt fleißig und haben Einiges zu erzählen. Das sind also: Macher De Wessi und Ugly. De Wessi kümmert sich um die Buchstaben und Kontakte, Ugly macht das Layout.
Die beiden scheinen zumindest ein Jahr erwischt zu haben, in dem mehr Print gelesen wird. Jedenfalls bei mir!
Die Interviews sind meist kurz & knackig gehalten, dafür sehr zahlreich, die Bands stellen sich vor, erzählen über Lieblingsbands, Einflüsse, Texte und auch ab und an politische oder persönliche Stories. In dieser Ausgabe sind The Take, Violent Instinct, Manege Frei, und so Einige mehr. Berichte von einem Genossen der Redskins 0711 (Stuttgart), der vor Gericht steht wegen seiner antifaschistischen Tätigkeiten, etwas über die Geschichte der Soul-Rebellen Anfang der 1980er Jahren in England, der Band No Swastikas, später Redskins, klar, es dürfen Fanzine- und Plattenrezensionen nicht fehlen.
Die 72 Seiten enthalten sehr sehr viel zu lesen und bieten einen guten Einblick in die linke Szene jenseits der meisten Punkbands, wie man sie beispielsweise beim Keks auch verfolgen kann (Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Manege Frei!). Ist super geschrieben, gut zu lesen, außer den OX-verdächtigen Schriftgröße bei den Reviews, und hat jede Menge Stuff, dem man mal ein Ohr oder Auge leihen kann. Kommt aus Dresden.
Das Cover finde ich bemerkenswert, kann man sich ja im Grunde genau so in die Haut stechen lassen. Und da treffe ich eh ins Schwarze, denn Kami Kühn ist Tätowiererin (ihr findet sie bei FB). Sie möchte mit dem Bild den Abbau von Barrieren darstellen.
Zine gibts per mail. oder den FB-Link oben nutzen 😉
(Dieser Review erschien auch schon bei der ProvinzPostille)
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