Im Sommer ist schon die #49 des Romp hier reingeflattert, directement aus der Schweiz. Ich finds total spannend, da die Schweiz, auch dank des Machers dieses Zines, eine recht spannende autonome Szene hat. Und das schon seit vielen Jahren.
Im Vorwort werden ein paar Worte über Verfallsdaten verloren. Leider sind zwei Freunde übergesetzt, leider aber auch durch die Pandemie das „30 Jahre Romp Fest“ ins Wasser gefallen.
Wieder dabei ist der Comic von Dubo “Neutro” Teil 3, die Rezepte von Didi, dem Kreuzworträtsel und den Infos über Autonomes Treiben in der Schweiz und dem Rest der Welt. Fällt alles etwas kleiner, kürzer aus, da mensch sich ja nicht so rumtreiben kann, wie vor zwei Jahren noch.
Dafür hat sich der Macher dahintergeklemmt eine neue Rubrik aufzumachen: „Geschichten aus den 80ern“. Diese widmet sich dem Streetpunker Freggel, der für diese Zeit wohl ganz ordentlich was drauf hatte, Dope dealen, Gitarre spielen und Prügeleien sind da gerade noch die „normalen“ Straßenpunkersachen. Ob das heute noch genau so stattfindet?
Ein ausführliches und einziges Interview dieser Ausgabe ist die Ein-Mann-Band Octopulpe. Er macht ernsthaft Musik in Form einer Leinwand, dem kompletten Zuspiel der Band, während er dazu live Schlagzeug spielt. Spannend ist auch das zusammengewürfelte Interview, welches er mit Mika erarbeitet hat, von Bieber (dem Flight 13 Duplication-Macher) und Optimal Media. Es geht in der Hauptsache um Recycling Vinyl.
Ist, denke ich, für uns hier beim Keks ein wichtiges Thema! Was ändert sich an der Herstellung, gibt es neue Verfahren, wie reagieren die Konsumenten darauf.
Eins ist sicher: So lange wir Schallplatten als Medium ansehen, bei dem wir gemütlich zuhause Musik hören und kein Lifestyle-Produkt daraus machen, ist die Welt soweit in Ordnung für mich. Und ja, ich weiß, dass die Herstellung von LP’s nicht gerad für einen “grünen Fußabdruck” sorgen. Bisher hat aber auch noch keiner den Vergleich (glaube ich) mit den hunderten Anbietern von digitaler Musik und deren Energieverbrauch gestartet. Es ist sicher auch eine große Rechenleistung das in Verhältnis zu setzen mit den Zeiten, als noch Millionenfach ein einziges Album gepresst und in Umlauf gebracht wurde.
Was sich sonst noch in dieser Ausgabe versteckt, könnt ihr erfahren, indem ihr euch eine besorgt.
Auf jeden Fall mal wieder eine Kaufempfehlung.
Gibt es z.B. beim Fischkopp-Plattenshop in Hamburg oder Save The Scene Records in Dessau. Wenn ihr Interesse habt und den kürzeren Weg wollt, bestelle ich auch ein paar zum Weiterverkauf. Meldet euch bei felixfrantic (ö) vinyl-keks.eu