Fatal Blow – Skinhead Forever, Bonehead Never!!
Als ein Nebenprojekt der mindestens göttlichen The Oppressed startete diese Waliser Glatzenband. Als Trio damals begonnen, sind Fatal Blow inzwischen zu viert.
Und auf Mad Butcher Records kam im November 2021 die neue Platte. “Black Gold” ist bereits die sechste offizielle Veröffentlichung von Fatal Blow.
Seit 2017 bis 2021 jedes Jahr eine neue Scheibe – 2020 sogar 2! Ich bin also auf 2022 gespannt, haha.
Mich selbst holte die “Victimized”-LP in 2019 massiv ab! Das war oldschool und gleichzeitig frisch.
Mad Butcher haut hier also zur Abwechslung mal keine Reissue raus, sondern kommt mit dem neuen Album der Skinheads von Fatal Blow um die Ecke.
Ich war zunächst etwas skeptisch, da mir das vorherige Album “Generals & Soldiers” nicht so toll in Erinnerung war. Dies war jedoch ein Irrtum meinerseits, was ich nach nochmaligem Hören so formulieren muss!
Als ich dann das schwarze GreenVinyl in den Händen hielt, fiel mir zunächst das Gewicht auf. Hier handelt es sich um eine 180 Gramm schwere Scheibe.
Fatal Blow ist die erste Punkband auf GreenVinyl. Erste Punkband auf watt?!? GreenVinyl?? Isn das wieder fürn Zauber?
GreenVinyl ist frei von PVC und bietet einen besseren Klang. Hier wird das Vinyl gespritzt und nicht, wie üblich, gepresst. Obendrein sind die Inhaltsstoffe durch umweltfreundliche Materialien ersetzt worden. 100% recyclebare Platte und 60% Energieeinsparung bieten 100% Hörgenuss bei gutem Gewissen.
Die LP “Black Gold” von Fatal Blow ist in 2 Farben erhältlich – schwarz und clear.
Das Cover zeigt M. H. Thatcher, die Arbeiterklasse sowie eine Revolte samt den Cops. Die Rückseite ist im gleichen Stil grafisch dargestellt. Liebevoll gestaltet, in mattem Druck auf stabiler Pappe.
Der Einleger ist eine Hochglanzfolie, was das Lesen der Texte oder der Credits beidseitig etwas schwieriger macht.
Als kleines Schmankerl liegt diesem Zwölfzoller auch die CD des Albums bei.
13 Titel erwarten euch hier voller Melodie, tollen Singalongs, Antifaschismus, Proletariat und jeder Menge Skinhead. Einflüsse der frühen 80er-Insel-Oi!-Bands sind unverkennbar zu hören.
Titel 1 “Working Class Hymns” beginnt bspw. an Vikingrock erinnernd, während der Titeltrack “Black Gold”, in dem es nicht um Vinyl geht, eher eine flotte Hymne zum mitschunkeln ist. Die unverkennbare Stimme von Sänger Paul verwandelt jeden einzelnen und abwechslungsreichen Titel hier in einen Hit.
Beim ersten Hören auf Spotify lockte mich die Scheibe nicht sofort hinter dem Ofen vor. Jedoch schon beim ersten Auflegen der schwarzen LP prügelten sich Fatal Blow wieder in mein Herz. So muss Oi!
Hier werden Wut, Aggressivität und Melodie perfekt zu einem stimmigen Konzept verarbeitet.
Herausragend ist kein einziger Titel, da sie wirklich alle stark sind! Hier wippen eure Doc Martens unweigerlich im Takt mit und ihr spielt parallel mit eurem Butterfly-Messer, während ihr in der anderen Hand ein Glas Bier haltet.
Holt euch schnell eine der beiden Varianten bei Mad Butcher Records.
Oi!