Ist das Punkrock? Ist das Indie Musik? Was spielen Rong Kong Koma eigentlich für eine Musik? Eigentlich ist das vollkommen egal, denn auf ihrem Erstlingswerk “Lebe dein Traum” wird direkt Vollgas gegeben und der Partyexpress gestartet.
Nach etwas Recherche musste ich feststellen, dass es die Band doch schon seit 2017 gibt, sie es aber bis dato nicht geschafft hatte, ein erstes Album aufzunehmen, was nun nach der langen Zeit des Wartens voll und ganz gelungen ist.
Direkt zum Einstieg in die Platte muss ich sagen, dass ich ehrlich gesagt dachte, hier singt mein Idol Rio Reiser in jungen Jahren. Und schwups gibt es schon den ersten Pluspunkt auf der Skala, die ich mir immer so im Kopf vorstelle, wenn ich eine Platte nach Punkten bewerten soll.
Die Stimme von Sebastian Kiefer (welcher unter anderem Texter, Kinderbuchautor und Komponist ist) geht direkt ins Ohr und gefällt mir verdammt gut. Er hat dieses rebellische, dieses raue und gleichzeitig verliebte Etwas. Das können echt nicht viele und damit hat mich diese Band direkt auf ihre Seite gezogen.
Musikalisch würde ich sagen, sind hier ganz klar The Clash und The Ramones als Vorbilder zu sehen, aber eben auch schon erwähnter Rio Reiser. Mal etwas schneller, mal etwas langsamer findet die Band hier bei den einzelnen Songs genau die richtigen Töne.
Die Band selber beschreibt ihre Musik wie folgt:
“Aggressivität und Liebe. Wahnsinn und Lust. Tanzen und Weinen. Kopfhörer und Lautsprecher. Trinken und Schlafen. Kampf und Glück.”
Ja, das trifft es doch eigentlich ganz gut und so laufen die zwölf Songs runder wie nichts.
Was mir besonders gut gefällt, dass hier der Partyexpress immer schön mit einer Akustikgitarre mit schnellen Riffs bekleidet wird und dadurch ein super schönes musikalisches Klangerlebnis entsteht.
Live ist das Ganze sicher extrem schweißtreibend und sorgt im Publikum garantiert für nasse Shirts, was ja immer positiv für eine Band zu sehen ist.
Gerade die beiden ersten Auskopplungen des Albums “Doxepin im Kopf” und “Drogen oder dich” gefallen mir persönlich sehr gut. Aber auch Lieder wie “Ich war früher Mörder” oder “Scheiß Berliner” sind sowohl textlich als auch musikalisch genial.
Wenn ihr mal frischen Wind auf eurem Plattenspieler braucht und auf Punkrock und Indie-Rock steht, dann macht ihr mit Rong Kong Koma definitiv nichts falsch und ich würde das fast schon als einen Geheimtipp empfehlen!
Hier könnt ihr die Platte direkt bestellen: jpc.de
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