Die Egel sind eine Unterklasse der Gürtelwürmer, die zu den Ringelwürmern gehören. Warum ich euch das jetzt erzähle? Na weil die Band um die es heute geht, so heißt – Sanguisuga.
In London zuhause aber italienischer Abstammung ist die Band, die aus Mitgliedern von The Gaggers, Miscalculations und La Rabbia besteht.
Auf der Speisekarte stehen zum Glück keine Würmer, sondern Punk. In italienischer Sprache und nicht unbedingt die konventionelle Poppunkschiene oder gar Skatepunk, sondern Punkrock, der sich in den Achtzigern sehr wohl gefühlt hätte.
Sanguisuga machen raue Musik, die aber auch mit schönen Melodien daherkommen kann. Meistens siedeln sich die Songs im mittleren Tempo an, aber wie zum Beispiel „Declino Sistematico“ zeigt, haben sie auch etwas mehr Speed durchaus drauf.
Die Gitarren klingen nach Garagensound und die Vocals irgendwie ein bisschen nach Megaphon. Naja nicht ganz so extrem aber ein wenig schon, finde ich. Viele Chöre oder Gangshouts wenn man so will frischen das alles auch etwas auf. Das Einzige, was ich wirklich kritisieren will ist die Eintönigkeit mancher Songs. Irgendwie warte ich immer wieder darauf, dass was passiert, aber leider laufen die meisten Lieder einfach nur durch. Nicht unangenehm aber halt ohne das gewisse Etwas. Vielleicht liegt das aber auch nur an mir, mir fehlt jedenfalls ein wenig der bleibende Eindruck im positiven Sinne. Das ist etwas schade.
Zehn Tracks beinhaltet die Platte und wer diese Art des Punkrock mag, der sollte sich die schön aufgemachte LP in grauem Vinyl holen. Inklusive Textblatt in stabiler Ausführung haben Wanda Records eine optisch ganz feine Platte veröffentlicht.
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