Black Metal? Hardcore? Punk? Ich weiß es nicht, doch es spielt auch überhaupt keine Rolle. Das Genre ist zweitrangig. Wichtig ist, dass es ballert und knallt und das tut das mir vorliegende Tape von Sexrex allemal, welches bereits am 17.10.2020 bei Kloppstock Records veröffentlich wurde.
Als in der Redaktion Ende letzten Jahres gefragt wurde, wer das Sexrex-Tape besprechen mag, habe ich sofort hier gerufen. Ich dachte bei dem Namen erwartet mich Psychobilly oder Horrorpunk. Nun, weit gefehlt, wie mir die ersten Töne von dem Opener “Beerlethics” verrieten. Aber das macht es ja nicht gleich schlecht, solange man offen für etwas neues ist. Mit “Lovesong” ging es weiter und ich hoffte auf eine Ballade, was bei mir persönlich wirklich selten vorkommt. Irgendwie muss ich gerade an The Cure und ihren “Lovesong” aus dem Jahre 1989 denken. Die Älteren unter euch werden sich erinnern, aber letztlich macht “Lovesong” so brachial weiter wie bisher. “Brawl Time” schließt die erste Seite des Tapes ab. Die Nummer ist tatsächlich feinster Crossover der anderen Art. Das Intro ist definitiv dem Punkrock zuzuordnen und geht dann perfekt in den Metal über. Seite 2 beginnt mit “Go Minnie” tatsächlich etwas ruhiger. Man ist fast schon versucht zu sagen, dass wir nun im Alternative Rock angekommen sind, doch auch hier ist es nur das Intro, welches uns in die Irre führt. “The Blessing” schließlich vermischt wieder gekonnt den Punkrock mit Metal. Mein Fazit: Sexrex sind unglaublich abwechslungsreich und verstehen es gekonnt, verschiedene Genre der härten Gitarrenklänge miteinander zu verknüpfen und zu verschmelzen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie dies noch konsequenter tun und nicht nur in den Intros beweisen, wie vielfältig sie sind. Vielleicht holen sie das ja bei der nächsten Veröffentlichung nach.
Über Bandcamp habt ihr die Möglichkeit das Tape käuflich zu erwerben.