Kennt ihr das? Man legt eine Platte auf – womöglich wie im Fall der Shrinkwrap Killers gar eine Neue und somit Unbekannte – und zack, da ist er, der Gratis-Reminder unbedingt mal wieder Dieses und Jenes hören zu wollen, womöglich zu müssen. Mir geht’s jedenfalls regelmäßig so. Da assoziiert mein musikschwangeres Hirn dann irgendwo hin und zwar in der Regel zu einer guten Platte. Wer will denn schon unbedingt mal wieder eine Schlechte hören? Im Falle von “Parents + FBI = Cahoots”, dem Debütalbum der Shrinkwrap Killers, geht’s jedenfalls schon nach wenigen Takten straight hin zum besten aller besten Wipers – Alben “Youth Of America”. Mein Gott, wie ich diese Platte liebe. Diesen Status haben die Shrinkwrap Killers selbstredend noch nicht, schließlich kennen wir uns erst seit wenigen Minuten. Vielleicht sollten wir uns erst noch besser kennen lernen, mal zusammen ausgehen? Mal kucken was draus wird.
Optisch könnten die Shrinkwrap Killers den Wipers auf jeden Fall gefährlich werden:
Nun gut, bevor wir hier in irgendwelche Zwickmühlen geraten und uns schon im Vorfeld den Schädel zermartern müssen, wir wir da dann wieder unbeschadet rauskommen können, lass uns erst mal checken, wie weit unsere Zuneigung zueinander gedeihen kann. Dunkel kommt sie daher, die Scheibe. Der tief gehaltene, monotone und leicht angehallte Gesang macht sie geradezu bedrohlich. Gleichzeitig verleihen die atonalen Synthies und der bei den Gitarren dezent eingesetzte Flanger dem ganzen etwas Verrücktes. Sehr interessant und spannend, diese Shrinkwrap Killers. Wir müssen uns unbedingt näher kommen. Hab deshalb ‘nen Tisch reserviert. Allerdings sind die Themen beim Candlelight Dinner dann doch schon eher unromantisch. Könnten glatt aus der Feder des von mir äußerst hoch geschätzten Roki Erickson stammen. So wollen die Shrinkwrap Killers gerne von Aliens entführt werden (“Get Us Out Of Here!”), von Zombies zu Zombies gemacht werden (“Transfixed By A Zombie”), ihre Drogen und Waffen los werden, bevor die Polente anrückt (“I Think The Sirens Are Coming For Me”) oder am besten gleich ums Eck gebracht werden (“Dialogue Between A Vampire & Bloodless Aliens”). Spätestens an dieser Stelle wird klar, die Shrinkwrap Killers und ich werden wohl keine Liebschaft eingehen. Ist mir dann doch zu unsicher und die Wipers bedeuten mir einfach mehr. Aber gute Freunde können wir gerne bleiben!
Und dann gibt es da ja noch diese ganzen Nebenbuhler. The Estranged, Catholic Guilt, The Spits, Crusades, Gloom Sleeper, Cult Values, um nur einige zu nennen. Wer mit diesen Bands gut kann, der sollte die Shrinkwrap Killers auf jeden Fall daten. Vielleicht wird ja was draus? Mindestens ‘ne gute Freundschaft, da bin ich mir sicher!
Womöglich solltet ihr euch aber mit dem daten ranhalten. Rockstar Records hat lediglich 300 Stück auf den Markt geschmissen, davon 100 auf gelbem Vinyl. Und hübsch angezogen ist sie ja schon, die Scheibe. Kommt in schickem Inside Out – Sleeve. Schlicht und in Trauerfarben gehalten, wie sich das für eine Band wie den Shrinkwrap Killers gehört. Dazu ein Inlay mit den Texten und dem Nötigsten an Linernotes. Auch das szenetypisch voll in Ordnung. Auf der anderen Seite ein nett wirkender Zeitgenosse, eingewickelt in Shrinkwrap (ihr müsst euch jetzt nicht schämen, ich musste auch erst googeln. Shrinkwrap heißt Schrumpffolienverpackung). Und sollte euch der Pfeil des Amor treffen, so könnt ihr euch dank des Downloadcodes auch unterwegs immer nahe sein. So wünscht euch viel Spaß miteinander, in guten wie vor allem in schlechten Zeiten,
der Riedinger
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Auf folgender Partnerbörse könnt ihr zueinander finden: Rockstar Records